Das 79.000 Euro-Taubenmarkt-Bäumchen ist da. Auch wenn Klimastadträtin Eva Schobesberger den Mini-Baum bejubelt: Ein neuer Brunnen (wie auf unserem KI-Foto links) hätte den Platz nicht nur um ein Vielfaches besser gekühlt, er hätte auch den Charakter des Taubenmarktes als Treffpunkt weit besser unterstrichen.
Der Taubenmarkt ist das nördliche Ende bzw. der Anfang der Linzer Landstraße – und er ist neben dem Hauptplatz der prominenteste Linzer Platz. Der Ort wurde von der Politik bislang kaum wahrgenommen, nicht geschätzt, zwei Blech-Würstelbuden, ein heruntergekommener Brunnen, Fahrradleichen, Stromkästen und Mistkübel dominieren die Szenerie. Statt dieses innerstädtische Juwel zu heben und zu beleben, hat die Stadt nun statt des bestehenden Brunnens ein Bäumchen gepflanzt und ein erdgefülltes Rondeau mit einer Rundbank errichtet.

Das Problem des Taubenmarkt-Areals war aber nicht der Brunnen, sondern das Gesamt-Ensemble mit riesigen Mülleimern einer angrenzenden Fastfood-Kette, Stromkästen, versifften Radständern mit mehreren Radleichen, zwei unansehnliche Würstelbüden, abstoßende Metallgitter-Sitzbänke und ein Bus-Wartehäuschen, das ohne Rücksicht auf das Umfeld fast mitten auf den Platz gestellt wurde. Über diese Schandflecken spricht keiner.
Der echte Wille, einen pulsierenden, urbanen Innenstadtplatz mit dem Potenzial, die gesamte Landstraße zu beleben, zu schaffen, fehlt. 79.000 Euro wurden in diese Umgestaltung investiert. Ob eine Rundbank als „wilder“ Gastgarten für zwei angrenzende Würstelstände und einem großen Fastfood-Lokal tatsächlich eine gute Idee ist, wird sich weisen. Laut Aussendung der Stadt soll der Taubenmarkt „längerfristig insgesamt neugestaltet“ werden. Wer die Linzer Stadtpolitk kennt, weiß: „Längerfristig“ bedeutet in Linz irgendwas zwischen 2050 und nie…





























