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Umsatzeinbruch beim Linzer Industrie-Flaggschiff voestalpine

10. November 2020
in Linz
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Die „Nebenwirkungen“ der Corona-Krise treffen auch die Linzer voestalpine hart: Fast alle wirtschaftlichen Kennzahlen drehten ins Negative. Eine nachhaltige Entspannung der Situation ist noch nicht in Sicht.

Im ersten Halbjahr 202/21 sank der Umsatz im Jahresvergleich um 21,9% auf 5,1 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) blieb mit 395 Mio. Euro (Vorjahr: 666 Mio. Euro) zwar positiv, das Ergebnis nach Steuern verringerte sich jedoch von +115 Mio. auf -276 Mio. Euro. Auch die Anzahl der Beschäftigten sank um 6,5% auf 47.917.

Obwohl sich die Wirtschaft nach dem Konjunktureinbruch zu Beginn der Berichtsperiode schrittweise erholte, lagen Umsatz und Ergebnis des voestalpine-Konzerns im 1. Halbjahr 2020/21 deutlich unter den Vergleichswerten des Vorjahres. Der Umsatzrückgang resultierte sowohl aus geringeren Auslieferungsmengen als auch gesunkenen Preisen. Auf Ergebnisseite konnte die voestalpine trotz äußerst schwieriger Marktbedingungen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres ein deutlich positives operatives Ergebnis (EBITDA) in Höhe von 395 Mio. EUR erwirtschaften. Im Jahresvergleich war die Entwicklung des EBITDA vor dem Hintergrund der COVID-19-Krise mit -40,6% rückläufig (Vorjahreswert: 666 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge reduzierte sich dementsprechend von 10,2% im Vorjahr auf aktuell 7,7%.

Auf Basis intensiver Kosten- und Ergebnisoptimierungsmaßnahmen sowie reduzierter Investitionen von 245 Mio. EUR erzielte die voestalpine im 1. Halbjahr 2020/21 einen deutlich gestiegenen operativen Cashflow von 563 Mio. EUR und einen Free Cashflow von 281 Mio. EUR.

Die Verschuldungskennzahl Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) verbesserte sich von 75,1% im Vorjahr auf 66,2% per 30. September 2020. Das Eigenkapital, das neben der operativen Entwicklung ebenfalls durch die Sonderabschreibungen belastet wurde, ist im Jahresvergleich von 6,0 auf aktuell 5,3 Mrd. EUR gefallen. Die Nettofinanzverschuldung konnte aufgrund der guten Cashflow-Entwicklung hingegen von 4,5 auf 3,5 Mrd. EUR verringert werden.

Herbert Eibensteiner (voestalpine-Chairman of the Management Board).

Ausblick
Trotz der jüngsten Verschärfungen der COVID-19-Lage kann erwartet werden, dass die schrittweise wirtschaftliche Verbesserung zum Ende des 1. Halbjahres im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020/21 anhält. Mit Ausnahme des Öl- und Gasbereichs sowie der Luftfahrtindustrie sollte sich der positive Nachfragetrend nach Produkten des voestalpine-Konzerns in allen wesentlichen Marktsegmenten auch im zweiten Halbjahr 2020/21 fortsetzen. „Deshalb erwartet der Vorstand aktuell unter der Annahme keiner neuerlichen wesentlichen wirtschaftlichen Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie für das gesamte Geschäftsjahr 2020/21 ein EBITDA in einer Bandbreite von 800 Mio. bis eine Mrd. EUR“, so Vorstand Herbert Eibensteiner.

Der voestalpine-Konzern
Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen,bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und arbeitet intensiv an Technologien zur Dekarbonisierung und langfristigen Reduktion ihrer CO2-Emissionen. Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 12,7 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,2 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 49.000 Mitarbeiter.

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