Mit den Temperaturen steigt im Frühling auch wieder die Anzahl der Fälle von Bettelei in der Linzer Innenstadt – vor allem auf der Landstraße. Die von der FPÖ umgesetzten Maßnahmen wie z.B. das sektorale Bettelverbot oder die verstärkte Präsenz des Ordnungsdienstes bewährten sich zwar, aber auch die Bettlerbanden haben sich auf die neue Situation eingestellt – und betreiben jetzt “Betteln-to-go”…
“Die ergriffenen Maßnahmen haben zu einer Änderung der Taktik von organisierten Bettelbanden geführt“, sagt Sicherheitsreferent und Vbgm. Detlef Wimmer. Haben Bettler früher hauptsächlich sitzend oder stehend Passanten aufdringlich zu Geldspenden aufgefordert, werden Passanten jetzt vermehrt im Vorbeigehen angebettelt. Wimmer: “Diese Taktik erschwert es der Polizei und dem ebenfalls uniformierten Ordnungsdienst, der organisierten Bettelei entgegenzuwirken“, so Wimmer.
Um dem entgegenwirken zu können, brauche es eine neue Vorgehensweise. “Daher fordern wir, dass der Ordnungsdienst zu bestimmten Zeiten an denen mit einem besonders hohen Aufkommen von organisierter Bettelei zu rechnen ist, Kontrollen in Zivil durchführen darf.” Dem gegenüber steht allerdings eine Weisung des ehemaligen Bürgermeisters Franz Dobusch, welche es dem Ordnungsdienst generell untersagt Kontrollen in Zivil durchzuführen.
Das Thema wurde vom Linzer Gemeinderat zur weiteren Beratung dem Sicherheitsausschuss zugewiesen, in dem bereits erste positive Gespräche stattgefunden haben. „Um die derzeit noch bestehenden Bedenken von SPÖ, Grüne und Neos aus dem Weg zu räumen, werden wir bei der nächsten Sitzung des Sicherheitsausschusses (15. Mai 2017) Experten der Polizei sowie Mitarbeiter des Ordnungsdienstes einladen. Die geladenen Personen sind mit der Situation bestens vertraut und können allfällige Fragen des Gremiums praxisnahe beantworten“, kündigt Wimmer an.
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