Mit Landesparteiobmann Raphael Kopf, Landesgeschäftsführer Fabian Egger und dem Linzer Stadtobmann Moritz Strachon hat sich die Junge ÖVP kürzlich neu aufgestellt. Das neue Trio hat viel vor. Motto: „JVP – des hod wos!“
Im ersten Halbjahr war das neue Team viel in den Regionen unterwegs, um die knapp 200 Ortsgruppen in ganz Oberösterreich mit etwa 10.000 Mitgliedern und 2.000 Funktionären kennenzulernen und zu betreuen. „Wir sind die Jugendorganisation, die die Orte beleben“, sagt Landesobmann Raphael Kopf aus Reichraming mit dem Elan des noch jungen Amts.
Und wie ist das mit der Politikverdrossenheit bei der jungen Generation? „Das sehen wir so nicht, auch die Ö3-Jugendstudie zeigt, dass erheblich viele Jugendliche politikinteressiert sind“, so Kopf. Die demographische Entwicklung spielt Jugendorganisationen wie der Jungen ÖVP zwar nicht in die Hände, aber die Mitgliederzahlen bleiben erfreulich stabil“, sagt Landesgeschäftsführer Fabian Egger. Die JVP tut dafür auch einiges – so hat man etwa kürzlich ein Mitmach-Tool mit der Bezeichnung „Do hods wos“ – zum niederschwelligen Mitmachen und zum Einbringen von Ideen – ganz ohne Registrierung eingerichtet (www.dohodswos.at).
Wunsch nach Mitgestaltung
Was reizt junge Leute heute an der Politik, die quer durch alle Parteien nicht den besten Ruf hat? „Der Tenor: ‚Wenn nur die Generation 50+ Politik macht, können wir Jungen gar nix mehr mitreden und mitentscheiden.‘ Auch die aktuelle Situation der EU und das Mitwirken an Veränderungen ist für viele Junge ein Thema. „Und natürlich geht‘s gerade am Land sehr stark um lokale Themen wie einen Beachvolleyballplatz oder einen Jugendclub, der im Ort fehlt“, so Raphael Kopf.
„Ich sehe bei unseren vielen Veranstaltungen im ganzen Land, dass unsere Jugend hochmotiviert ist, anzupacken und mitzugestalten.“
Und gibt’s bei den Jungen dasselbe Polarisieren und die gleiche Rechts-Links-Denke wie bei den älteren Generationen? „Ja leider“, so Fabian Egger, „aber es ist überschaubar.“ In meinem Freundeskreis ist jede politische Richtung abgebildet und wir können immer noch sehr gut miteinander reden“, lacht Raphael Kopf. Die aktuelle Ö3-Jugendstudie unterstreicht diese Ansicht: Demnach sind 72 Prozent der Jugendlichen politisch interessiert, aber nur 22 Prozent fühlen sich von der Politik auch tatsächlich gehört.

Linz für junge Leute attraktiver machen
Im Aufwind befindet sich auch die Junge VP in Linz, die mittlerweile über 300 Mitglieder zählt. Neu an der Spitze ist der 22-jährige Urfahraner Moritz Strachon. In den vergangenen Monaten konnte man einige starke Akzente setzen. Die Belebung der Donaulände ist für die Junge VP Linz ein großes Thema: „Wir haben die Initialzündung für das Projekt „Under the Bridge“ gesetzt“, so Strachon, der seit September als Stadtobmann der Jungen Volkspartei am Ruder ist. Strachons Antrieb: „Auf kommunaler Ebene kann man politisch am meisten verändern.“ Er will dafür sorgen, dass die jungen Leute nicht aus Linz wegziehen oder nach dem Studium in Wien bleiben.
„Wir wollen dafür sorgen, dass die jungen Leute nach dem Studium in Linz bleiben und nicht mehr ans Wegziehen denken.“
Aktuell kämpft die JVP dafür, dass die Innenstadt wieder belebt wird: „Für die jungen Leute gibt es kaum noch Clubs zum Fortgehen – vieles ist von der Bildfläche verschwunden wie etwa das A1.“ Linz habe zwar Top-Universitäten und Hochschulen, viele entscheiden sich nach dem Abschluss oft gegen Linz, das müsse anders werden: „Es fehlt am passenden Umfeld, damit junge Menschen auch dauerhaft hierbleiben wollen. Der enorme Leerstand und der Verlust von Ausgehmöglichkeiten beschäftigen uns in den kommenden Monaten besonders.“
-> jvp.or.at




























