Die Arbeitsmarktdaten werden laut den aktuellen AMS-Zahlen immer brisanter – so stieg in Linz die Zahl der Arbeitslosen von 12/2023 auf 12/2024 um 13,5 Prozent – oder 1.201 Personen. Auf OÖ Landesebene sind es 12,2 Prozent mehr – und das Ende der Fahnenstange dürfte noch nicht erreicht sein…
Oberösterreich trifft die aktuelle Krise als Industriebundesland besonders stark – hier gab es im Vergleich zum Dezember 2023 ein Plus von 12,2 Prozent – so viel wie in keinem anderen Bundesland. OÖ-weit waren per 31.12.2024 in Summe 46.246 Personen als arbeitslos gemeldet. Spitzenreiter in der Statistik ist die Steiermark 52.975 Arbeitslosen, österreichweit sind es 352.873 Menschen, die ohne Job sind (plus 10,0 Prozent im Jahresvergleich). Während das Arbeitslosen-Plus bei den Inländern in OÖ 9,5% beträgt, nahm die Zahl der Arbeitslosen Ausländer im Dezember 2024 mit +16,4% weit stärker zu.
Statement des AMS:
„Bei einem BIP-Rückgang lt. WIFO von -0,9% (2023: -1,0%) zeigt das Jahr 2024 auch am Arbeitsmarkt viel Unerfreuliches. Scheinbar merkwürdig ist der Umstand, dass die Beschäftigtenzahlen trotzdem leicht gestiegen sind. Der Rückgang an Personenproduktivität lässt sich mit Arbeitszeitverkürzung erklären. Kurz gefasst: Mehr Beschäftigte leisten in weniger Stunden weniger. Es ist dies für die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs und auch seine Sozialversicherungssysteme keine gute Entwicklung, den Arbeitslosenzahlen nützt dies jedoch. So fällt der Anstieg der beim AMS als arbeitslos oder in Schulung registrierten Personen mit einem Plus von rund 32.000 Menschen bzw. +9,4% für eine solche Rezession noch relativ moderat aus und auch die Arbeitslosenquote liegt mit 7,0% noch unter der Arbeitslosigkeit des Jahres 2019 (7,4%). Mit viel Hoffnung starten wir jedoch nicht in dieses neue Jahr, die Arbeitslosigkeit ist 2024 in allen Branchen, allen Bundesländern und allen Personengruppen gestiegen und auch die Aussichten sind alles andere als rosig“, so Dr. Johannes Kopf, LL.M.