Im 1. Halbjahr 2022 wies der gesamtösterreichische Außenhandel Steigerungen in Höhe von +22,2 % beim Import sowie +19,3 % beim Export auf. Alle neun Bundesländer konnten deutliche Zuwächse verzeichnen. Vier Bundesländer erzielten einen Handelsbilanzüberschuss – das heißt, es wurden mehr Waren von diesen Bundesländern exportiert als importiert. Der höchste Überschuss entfiel dabei auf Oberösterreich mit 4,77 Mrd. Euro, gefolgt von der Steiermark mit 3,12 Mrd. Euro. Das deutlichste Passivum verzeichnete Wien mit 13,73 Mrd. Euro.
Die Exporte von Waren aus Österreich summierten sich im 1. Halbjahr 2022 auf 95,85 Mrd. Euro. Mehr als ein Viertel davon (25,5 Mrd. Euro bzw. 26,6 %) entfiel auf Oberösterreich. Niederösterreich war mit 14,61 Mrd. Euro bzw. 15,2 % das Bundesland mit den zweithöchsten Ausfuhrwerten, gefolgt von der Steiermark (14,39 Mrd. Euro bzw. 15,0 %) und Wien (13,37 Mrd. Euro bzw. 13,9 %).
Die gesamtösterreichischen Warenimporte lagen im 1. Halbjahr 2022 bei 104,64 Mrd. Euro. Mit einem Wert von 27,10 Mrd. Euro hatte Wien den einfuhrseitig höchsten Anteil (25,9 %), gefolgt von Oberösterreich (20,72 Mrd. Euro bzw. 19,8 %) und Niederösterreich (17,43 Mrd. Euro bzw. 16,7 %). Gemessen an der Handelsintensität (Summe aus Einfuhren und Ausfuhren) waren Oberösterreich, Wien und Niederösterreich die Bundesländer mit den höchsten Außenhandelswerten.
Wichtigster Handelspartner bleibt Deutschland
Wie im 1. Halbjahr 2021 war auch in der aktuellen Berichtsperiode Deutschland für alle österreichischen Bundesländer der wertmäßig mit Abstand bedeutendste Handelspartner. Einfuhrseitig verzeichneten alle Bundesländer Steigerungen von mindestens 7 % mit diesem Nachbarland. Auch ausfuhrseitig entwickelte sich der Außenhandel mit Deutschland dynamisch. Mit einem Anteil von 35,8 % war Deutschland für Oberösterreich der mit Abstand wichtigste Exportpartner.
Quelle: Statistik Austria
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