Barbershops statt klassischer Friseur: eine Branche im Umbruch
Ein Haarschnitt (für Männer) kostet selten mehr als 15 Euro, Rasieren gibt’s um unter 10 Euro: Die aus dem Boden schießenden Barbershops bieten Preise, mit denen herkömmliche Friseure kaum mithalten können. Der Boom an immer wieder neuen Geschäften scheint nicht abzureißen – es ist eine Entwicklung, die auch Schattenseiten hat.
Sie heißen „King“, „Tugay Barber“, „Showmen“ oder „Gentlemen‘s“ – die mittlerweile auch in Linz unüberschaubare Anzahl an Barbershops – das sind Männerhaarschneide- und Bartpflegesalons, die meist von Männern mit Migrationshintergrund betrieben werden und sich in der gesamten Stadt ausbreiten. Alleine im 500m-Umkreis der Unionkreuzung gibt es sieben Barberhops.
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Barbershops bieten Dumping-Preise, mit denen klassische Friseursalons nicht mithalten können.
Mit Dumpingpreisen wird der Markt auf den Kopf gestellt. “Auch Belege gibt es nur sehr selten” ist von Kunden immer wieder zu hören. Für viele ist nicht nachvollziehbar, wie es sich mit all den Kosten und Abgaben ausgeht, wenn man fürs Haareschneiden 15 Euro verlangt und fürs rasieren sogar weniger als zehn Euro.
Viele Barbershops, aber auch klassische Friseure sind Einpersonen-Unternehmen – EPUs machen mittlerweile 56 Prozent der heimischen Friseurbetriebe aus.
Im letzten Jahr gab es in OÖ nur mehr 363 Lehrlinge, 2022 waren es noch 405.
Das klassische Friseurgeschäft scheint auf kurz oder lang jedenfalls zu einer aussterbenden Spezies zu werden: Im letzten Jahr gab es in OÖ nur mehr 363 Lehrlinge, 2022 waren es noch 405.
Auch österreichweit ist die Entwicklung ähnlich bzw. sogar noch dramatischer: 2021 wurden nur mehr 2.418 Lehrlinge gezählt – das entspricht einem Minus von 50 Prozent in zehn Jahren. Mittlerweile bilden weniger als 20 Prozent der heimischen Betriebe Lehrlinge aus.
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