Als jüngster Bundesrat Österreichs und Landesobmann des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ) sitzt der Linzer Michael Raml (29) am Schnittpunkt zwischen Jugend und Politik. In seiner aktuellen Kampagne stellt der RFJ den Begriff „Echte Patrioten“ in den Mittelpunkt. Wir haben nachgefragt.
Als Landesobmann des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ) sitzen Sie am Schnittpunkt zwischen Politik und Jugend. Kein beneidenswerter Job in Zeiten der Politikverdrossenheit.
Im Gegenteil – mir macht es viel Spaß! Ich sehe mich als ein Signal für junge Menschen, dass man Politik – auch wenn sie für manche starr oder langweilig erscheint – auch selbst mitgestalten kann.
Wie groß ist die Bereitschaft der Jugend heute überhaupt noch, sich politisch zu engagieren?
Unsere Jugendorganisation erlebt einen Aufschwung wie noch nie. Das liegt sicher daran, weil wir Themen ansprechen, die junge Menschen bewegen. Wenn man hingegen ständig um den heißen Brei herumredet, darf man sich nicht wundern, dass Mitglieder ausbleiben.
Der Slogan der neuen Kampagne des Rings Freiheithlicher Jugend lautet „Echte Patrioten“. Was ist die genaue Idee dahinter?
Wir wollen damit aufzeigen, dass es sehr viele Möglichkeiten gibt, ein echter Patriot zu sein. Zudem wollen wir unsere Marke stärken und damit signalisieren, dass echte Patrioten beim RFJ eine Heimat finden.
Was ist das überhaupt – ein „echter Patriot“?
Ein echter Patriot liebt seine Heimat – und das kann man in sehr vielen Facetten zeigen, wie man in unserer Kampagne sieht.
In vielen anderen westlichen, aber auch östlichen Ländern ist der Begriff „Patriot“ sehr positiv besetzt. In manchen Kreisen bei uns rümpft man hingegen die Nase, sobald man von Patrioten spricht. Warum?
Der Begriff „Patriot“ ist auch bei uns sehr positiv besetzt. Aber mir ist klar, dass jemand, der „Wer Österreich liebt, muss Scheiße sein“, auch mit „Patriot“ nichts Positives anfangen kann.
Während in den USA die Stars-and-Stripes-Flagge überall stolz hängt, war es bei uns, aber auch in Deutschland bis vor kurzem noch so, dass man unsere Fahne kaum wo sieht. Hat sich das geändert?
Ja – das erkennt man auch an der Renaissance des Dirndls und der Lederhose, die man jetzt wieder häufiger sieht. Vor allem junge Menschen tragen Tracht sehr gerne. Auch in der Musikszene sieht man diese Entwicklung: die Seer oder Andreas Gabalier boomen extrem. Oder das Lied „I am from Austria“, das man jetzt sogar in jungen Lokalen wieder sehr oft hört.
Sie sind Österreichs jüngster Bundesrat und damit sehr oft in Wien. Werden Sie irgendwann komplett abtrünnig?
Wer weiß, was die Zukunft bringt. Im Gegensatz zu Ex-Kanzler Gusenbauer habe ich mich in der Sandkiste noch nicht als künftigen Bundeskanzler gesehen.
Wer ist lebenswerter: Wien oder Linz?
Ganz klar Linz mit seiner Top-Infrastruktur, den vielen beruflichen und privaten Möglichkeiten und dennoch der Anonymität einer Großstadt.
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