Das Falstaff Magazin hat rechtzeitig vor dem Faschingsdienstag nach den besten Krapfen in den Bundesländern gesucht – mit durchaus überraschenden Ergebnissen. In Oberösterreich floppte etwa der Jindrak-Krapfen, aber zwei andere Linzer Bäckereien schafften es im Falstaff Leservoting souverän aufs Stockerl.
Haushoch mit 38 Prozent gewonnen hat das OÖ-Voting das Backhaus Hinterwirth aus Gmunden – und das zum dritten Mal in Folge. Kein Wunder: Das Backhaus Hinterwirth ist seit über 150 Jahren für seine Köstlichkeiten bekannt.
Bereits auf Platz 2: die Bäckerei Brandl aus Linz. Der macht seine Krapfen mit dem traditionellen „Dampfl“ (unbehandeltes Weizenmehl, Bio-Milch, Germ) – und das schmeckt man offensichtlich. Die Tradition des Haues geht zurück bis 1891, dem Jahr der Firmengründung.
„Was 1891 als kleine Bäckerei begann, hat sich längst zu einem unverzichtbaren Ort für alle entwickelt, die Qualität, Frische und Nachhaltigkeit schätzen. Trotz ihrer langen Geschichte bleibt die von Franz Brandl in vierter Generation geführten Bäckerei nicht in der Vergangenheit stehen, sie vereint bewährte Traditionen mit modernen Werten und nachhaltigen Konzepten.“
(Quelle: Brandl Linz)
Auf Platz 3: die Krapfen der Linzer Familienbäckerei Fenzl (11 Prozent) mit 16 Filialen in Linz. Nur auf Rang 7 im OÖ-Voting: der Jindrak-Krapfen von Altmeister Leo Jindrak, der auf 5 Prozent der Stimmen kam. Krapfen werden traditionell übrigens nur von Oktober bis in den Fasching hinein gebacken. Lediglich Supermarktketten scheren sich einen Teufel und verkaufen Krapfen das ganze Jahr über.

Der Krapfen hat bei uns übrigens eine jahrhundertelange Tradition – einst war er ein Festessen, seine Zubereitung galt als Volkskunst. Früher wollte man damit die Fruchtbarkeitsgeister milde stimmen. Die Frauen buken die Krapfen als Art Liebeszauber für die Männer ihrer Wahl. Nicht selten begann die erste Liebesbeziehung mit einem Krapfen, der von Herzen kam und dem Angebeteten geschenkt wurde. Traditionell wurden Krapfen einst auch in der Weihnachtszeit und nach den Heiligen Drei Königen verzehrt.