Es war einmal mehr ein bewegendes Jahr. Viele Persönlichkeiten haben das Stadtleben geprägt. Pünktlich zum Jahresende: Vorhang auf für die 66 LINZA DES JAHRES 2025. (Anm.: Berücksichtigung fand nur, wer in Linz geboren ist oder sein Haupt-Betätigungsfeld in Linz hat)
- Bürgermeister Dietmar Prammer. „Farblosigkeit“ und „zu wenig Bekanntheit“ wurden ihm im Vorfeld der Bürgermeisterwahl medial immer wieder attestiert. Am Ende fuhr er einen fulminanten Wahlsieg ein. Und seine Performance als Bürgermeister? Das, was viele von einem Stadtoberhaupt erwarten: Keine Zaubereien, wenig echte Höhepunkte, solide … manche sagen auch trocken.
- Thomas Stelzer. Unaufgeregt hat der Landeshauptmann und gebürtige Linzer Thomas Stelzer OÖ halbwegs safe durch die Krise gebracht. Andere Bundesländer stehen weit schlechter da. Dennoch etwas Luft nach oben.
- LASK-Trainer Didi Kühbauer. Dreckig, trocken, abgebrüht – und das alles im besten Sinn. Der Burgenländer wusste schon nach wenigen Tagen, woran es beim LASK krankt. Schön interessiert keinen, sondern Punkte: So geht Linz!
- Wolfgang Hattmannsdorfer. Der „logische“ Stelzer-Nachfolger 2033 und Urfahraner balanciert derzeit am Wiener Parkett als Minister. Konnte zwar bereits einige (zarte) Bonuspunkte einfahren, aber echtes Abliefern ist in Wien um einiges schwerer als im beschaulichen oö. Landtag.
- Martin Hajart. Der Linzer Vizebürgermeister verantwortet ein schwieriges Ressort, das wenig Dank zulässt. Im Verkehr ist es wie im Fußball: Jeder kennt sich aus. Und egal was macht macht: Einer schimpft immer.
- Thomas Gegenhuber. Der 2 Meter+ Stadtrat kommt mit seiner unorthodoxen Art gut an, kein Politikersprech, sondern frei von der Leber weg. Bei den groß angekündigten Sparmaßnahmen hat der Finanzreferent allerdings (fast) komplett ausgelassen.
- Meinhard Lukas. Völlig egal, wo man den Ex- Unirektor hinsetzt: Er gibt gekonnt die „Graue Eminenz“ von Linz.
- Susanne Fürst. Der FPÖ-Nationalrätin und Linzer Anwältin wird seit bereits vielen Jahren nachgesagt, bei der FPÖ ganz ganz oben ans Ruder zu kommen, sie steckt aber genauso lange in einer wenig einflussreichen Warteposition fest. Wann „darf“ Fürst zünden?
- Günther Steinkellner. „Mister Stadtbahn“ – der Infrastruktur-Landesrat gibt auf der Schiene ordentlich Gas.
- Michael Raml. Solide Arbeit des FPÖ-Stadtrats, steckt aber irgendwie fest. Ein anderes Ressort als „nur“ Sicherheit und Gesundheit täte ihm wohl gut, um zu zeigen, welche Ideen er dort hat.
- Eva Schobesberger. Die grüne Stadträtin setzt immer wieder ganz gute Akzente, lanciert aber leider gleich oft völlig irre Projekte – wie etwa das Taubenmarkt-Bäumchen.
- Siegmund Gruber. Die oft eiserne Härte und Unnachgiebigkeit des LASK-Masterminds hat auch Vorteile: Durch den schnellen (und völlig richtigen) Trainerwechsel polte der die Schwarz-Weißen von Flop zu Top. Statt Abstieg träumt man jetzt sogar vom Meistertitel.
- Andrea Bina. Die Nordico-Direktorin heimste den Österr. Museumspreis 2025 für „Innovative Museumsarbeit“ ein.
- Blau-Weiß Linz GF Christoph Peschek. Stolperkurs: Erst poliert er den (fast) zuschauer- und geldlosen Ex-Zweitligaklub zu einer herzeigbaren Größe in der Bundesliga auf, dann lässt er den Laden laufen und erklärt „Wachstumsphase für beendet“. Why?
- Vzbgm. Karin Leitner. Die „Neue“ hat Potenzial, eine Frau mit Drive. Hatte bislang aber noch wenig Möglichkeiten, sich in Szene zu setzen.
- Doris Lang-Mayerhofer. Kultur ist und bleibt in Linz ein (finanzielles) Schwergewicht. Etwa mehr Mut, auch hier zu kürzen und zu optimieren, sollte sich die zuständige Stadträtin LM durchaus zutrauen.
- Peter Binder. Der (dritte) Landtagspräsident und rote Gesundheitssprecher im oö. Landtag punktet immer wieder mit griffigen Anfragen.
- Shon Weissman. Der israelische Stürmer dockte heuer bei Blau-Weiß Linz an. Einer der wenigen Lichtpunkte im (leider großteils unterirdischen) Kader des Tabellenletzten.
- Norbert Trawöger. Der künstlerische Leiter des Brucknerhauses/LIVA soll gemeinsam mit seinem kaufmännischen Pendant Kai Liczewski die Linzer Kultur in neue alte Höhen führen.
- Lorenz Potocnik. Der LinzPLUS-Fraktionsobmann ist nach wie vor sehr umtriebig und angriffig. Verfällt aber immer wieder in den alten „Gegen alles“-Modus. Etwas mehr Kreide knabbern, dann wird’s 2027 auch was mit neuen Wählerschichten.
- Mario Ruhmanseder. Der Krone-Journalist ist einer der wenigen wirklich griffigen und neugierigen Lokaljournalisten in der Stadt.
- Parov Stelar. Der einzige musikalische Linzer Weltstar gibt auch 2026 ordentlich Gas – mit dem kürzlich erschienenem neuen Album („Artifact“) und der Rückkehr in die Wiener Stadthalle.
- Erich Haider. Der General hält die Linz AG auf stabilem Kurs.
- Michel Nell. Der Linzer Unternehmer (Schwarzer Bär usw.) zählt gemeinsam mit seiner Frau Lisa mittlerweile zu den größten Gastronomen & Hoteliers der City.
- Manfred Carrington. Unfassbar, wieviel Recherche und Manpower der Ebelsberger Autor in die Recherche seiner Bücher über die Linzer Stadtgeschichte steckt. Sein neuestes Werk über Linz der 1970er, 80er und 90er begeistert einmal mehr.
- Franz Harnoncourt. Der Spitzenmanager schaukelte die oö. Gesundheitsholding unaufgeregt und professionell, musste aber nach dem „Rohrbach-Skandal“ zurücktreten.
- Alex Stelzer. Gab heuer sein legendäres Buchgeschäft ALEX am Hauptplatz in neue Hände, ein ganz Großer der Branche.
- Silvia Gschwandtner. Die Bezirksrundschau-Journalistin wurde bereits 2023 von der „Journalist:in“ zu einer der besten Lokaljournalisten Österreichs gewählt. Zeigt immer wieder, dass auch Gratiszeitungen Qualität haben können.
- Klaus Fürlinger. Aufsehenerregende „Avatar“-Rede des chronisch erkrankten ÖVP-Nationalrats aus Linz sorgt für Aufsehen und Bewunderung.
- Dietmar Hager. Der Chirurg und Astronom kämpft mit seiner Sternenwerkstatt gegen Lichtverschmutzung.
- Christian Diabl. Der OÖN-Journalist punktet immer wieder mit exklusiven Regionalstorys.
- Jutta Rinner. Eine starke Frau steht an der Spitze der Linz Linien, sie macht das richtig gut.
- Günther Eberhart. Der Linzer Architekt und Umweltschützer hockte tagelang in einer 100-jährigen Platane bei der Westring-Baustelle – und das mit 84 Jahren.
- mia2. Das Linzer Architektenteam gewann u.a. den Wettbewerb zum Neubau des Salzstadls mit einem gelungenen Projekt.
- Andreas Pfleger. Einer der führenden Köpfe der Linzer Skaterszene. Gab den entscheidenden Input für die Neugestaltung des Skateparks Urfahr.
- Gerlinde Grünn (KPÖ). Der oberste Propeller der Linzer Kommunisten blieb großteils unauffällig – man hat fast den Eindruck, Grünn fühlt sich ganz oben unwohl. Kollege (und Nummer 2) Michael Roth-Schmida hat sie medial und thematisch längst eingesteckt. Ein Wechsel an der Spitze würde den Kummerln nicht schaden. Trauts euch!
- Robert Bremmer & Andreas Leitner. Haben mit der „Tante Kaethe“ im Donaupark einen absoluten Gastro-Hotspot geschaffen.
- Franz Zeiger. Der Pfarrer vom Spallerhof kümmert sich um Notleidende und hat auch für Tiere ein großes Herz. So geht Volksnähe.
- Christine Haberlander. Die „Linzer“ Landesrätin hat mit dem Gesundheits-Ressort eine der undankbarsten Aufgaben in OÖ zu verantworten. Kämpft wacker, hat aber viele Probleme geerbt.
- Markus Rabengruber. Der renommierte Architekt saß vier Jahre für die Grünen im Gemeinderat, ehe er der Partei den Rücken kehrte und die Grünen nun (stadt)planlos dastehen.
- Karl „Löwenherz“ Weixelbaumer & Pascal Kitzmüller. Die beiden Gastro- und Event-Profis hauchen dem Linzer Silvesterspektakel neues Leben ein.
- Markus Greinecker. Der Linzer Schiri feierte am 18. Oktober mit 31 Jahren sein gelungenes Bundesliga-Debüt als Schiedsrichter.
- Manfred Scheuer. Seit 2015 Bischof von Linz, ist er im öffentlichen Leben nahezu unsichtbar.
- Günther Hager. Best of Linzer Gastro: Günther Hagers JOSEF ist und bleibt DIE Linzer Wirte-Insititution.
- Edi Altendorfer. Mit den Lokalen STADTLIEBE und PAUL‘s ein Fixstern in der Linzer Gastronomie.
- Sascha Horvath. Der LASK-Captain ist ein cooler Beißertyp, steht wie kein Zweiter für den Aufschwung bei den Schwarz-Weißen.
- Steiner/Riedl/Zabern. Das Posthof-Team bringt 2026 ein großartiges neues Festival an die Donau ins Herzen der Stadt.
- Franz Gasselsberger. Die Linzer Oberbank fährt trotz Krisen erneut ein sehr starkes Ergebnis ein.
- Michael Firmötz. Der bekannte Linzer Arzt zeigt sich seit einiger Zeit von einer spannenden neuen Seite und besticht u.a. durch spannende Fotografien (Lost Places).
- Stefan Kaineder. Dem Linzer und obersten grünen Propeller in OÖ wurde schon mehrfach eine große Zukunft auf Bundesebene prophezeit. Potenzial vorhanden, steckt aber weiter in Oberösterreich fest. Scheiterte in Wien gegen Leonore Gewessler, weil er keine Frau ist.
- Reinhard Schwendtbauer. Seit Mai der neue starke Mann bei der RLB.
- Jakub Brecka. Der Coach der Steelvolleys hält seine Girls stabil an der Tabellenspitze.
- Merima Zukam. Junge (31) SPÖ-Neueinsteigerin in die Stadtregierung. Bislang unauffällig, wirkt eher kindlich. Beim Wohlfühl-Ressort „Liegenschaften“ kann eigentlich nicht viel schiefgehen. Die Härte und Kantigkeit für die Spitzenpolitik hat sie bislang noch nicht gezeigt.
- Stefan Krausbar. So geht Branddirektor: Der 48-Jährige führt die Linzer Feuerwehr seit 2023 mit ruhiger Hand. Hier fühlt sich Linz sicher.
- Sinisa Vidovic. Der Filmemacher (FORAFILM) konnte mit der Fortsetzung des erfolgreichen „LINZ IST LINZ“-KI-Tourismusfilm noch nicht richtig punkten. Nur Krawall reloaded ist zu wenig.
- Black Wings-Coach Philipp Lukas. Was ist denn da los? Die Black Wings liefern heuer eine völlig zerzauste Berg- und Talfahrt ab. Wird das noch was?
- Felix Eypeltauer. Der Linzer ist die Nr. 1 bei NEOS OÖ im Landtag, seine Pinken stottern aber gewaltig. 2021 ist NEOS OÖ gerade noch so (4,23%) in den Landtag reingerutscht, 2027 droht das Aus.
- Gerald Scheiblehner. Der derzeit prominenteste Linzer Trainerlegionär stolpert mit Grashoppers Zürich am Tabellenende herum, hat aber auch mit einem sehr jungen Kader zu kämpfen.
- Herbert Eibensteiner. Der voestalpine-General hält den größten Linzer Konzern trotz Gegenwind auf Kurs.
- Marie-Louise Schnurpfeil. Die neue Linzer Tourismusdirektorin ist öffentlich kaum wahrnehmbar, auch echte Akzente fehlen (noch).
- Linzer Biber. Den etwa 110 Nagern auf Stadtgebiet soll es nun an den Kragen gehen: Weil sie zu viele Bäume (an)knabbern, darf ab 2026 landesweit abgeballert werden.
- Norbert Draskovits. Der Linz Airport-Direktor hat kaum geliefert, der allgemeine Gegenwind für die Regional-Airports hat das Seine zum Sturzflug beigetragen. ABER: Salzburg und Graz zeigen, dass es trotzdem ginge.
- Peter Niedermoser. Der Ärztekammer-Boss bekleckerte sich bereits vor ein paar Jahren mit teils widersprüchlichen Corona-Forderungen nicht mit Ruhm. Jetzt setzte er beim Privilegienskandal seiner Ärztekammer mit wenig hilfreichen Erklärungen noch eins drauf.
- Christoph Schösswendter. Der Sportdirektor des FC Blau-Weiß Linz zeigte bei der Kaderzusammenstellung ein sehr unglückliches Händchen, aber wenig Einsicht für seine personellen Fehlentscheidungen. Ergebnis: abgeschlagenes Tabellenschlusslicht.
- Ulrike Huemer. Die Linzer Magistratsdirektorin bewies keinen schlanken Fuß – das Unternehmen ihres Mannes sicherte sich unter Bürgermeister Klaus Luger Millionenaufträge mit zweifelhaften Vergabemethoden.
- Klaus Luger. Diversion wendet Prozess gegen ihn ab. Dennoch ist der Linzer Ex-Bürgermeister der (selbstverschuldete) Absteiger des Jahres.
Titelfot: Parlamentsdirektion/Simonis, LASK, Land OÖ, Zoe Goldstein, Fotostudio Eder, Fotokerschi, Linz Airport




























