Durch Spenden finanziert: 700.000 Euro teure “Valie Export-Orgel” für Pöstlingberg-Basilika
79 Jahre hat die Orgel in der Pöstlingberg-Basilika bereits auf dem Buckel. Durch den intensiven Gebrauch hat das Instrument ausgedient und soll bis 2023 ersetzt werden. Kostenpunkt: ca. 700.000 Euro, von denen bereits 488.000 Euro durch Spenden hereingebracht wurden. Die weltbekannte Linzer Künstlerin Valie Export höchstpersönlich gestaltet die Orgel – u.a. mit dem Schriftzug „Wer begreift hat Flügel”.
“Die Pfeifen haben sich schon zu weit abgesenkt und dadurch das dünne Blech am Fußende verbogen und gestaucht, sodass die Pfeifen nicht mehr ausreichend Luft bekommen”, heißt es seitens der Diözese Linz, die eine Spendenaktion ins Leben gerufen hat, um die nötigen 700.000 Euro aufzubringen.
Spätestens Anfang 2023 soll die neue Orgel pfeifen – und es schaut gut aus: Per 1. Jänner 2022 wurden bereits 488.000 Euro “erspendet”. Der Auftrag wurde 2019 vergeben. Seitdem laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.
Die Orgel wird von der renommierten deutschen Orgelbauer-Firma Tilmann Späth mit der Unterstützung der in Linz geborenen und international tätigen Künstlerin Valie Export erschaffen.

Valie Export ist für die Gestaltung der Orgel zuständig. „Dem Orgelbauer Tilmann Späth wird mit Valie Export eine Partnerin mit dem Ziel zur Seite gestellt, ein musikalisches und auch im Erscheinungsbild unverwechselbares Instrument zu kreieren“, so Hubert Nitsch vom Kunstreferat der Diözese Linz.

Die einzigen elektrischen Komponenten der rein mechanischen Orgel sind das Gebläse und die Beleuchtung am Spieltisch. In Summe entsteht ein sehr robustes und nachhaltiges Instrument, das über 100 Jahre in Verwendung sein wird. Mit Spannung erwartet wird das Zusammenspiel von klassischen Elementen einer Orgel und der Formensprache und den ausgefallenen Ideen der Valie Export.
Als Teil der Gestaltung wählte Valie Export den Schriftzug „Wer begreift hat Flügel“. Mit diesem Satz knüpft sie sowohl an die Verstandes- wie auch die Glaubensebene an. Zusätzlich entwarf sie die Schleierbretter in schlichten Formen, die an Flügel erinnern. „Der Kirchenraum und das Instrument werden somit zu einem Ort, die uns mit unserem Denken und unseren Gedanken beheimaten, aber gleichzeitig auch darüber erheben“, so die 81-jährige Künstlerin von Weltformat.
Titelfoto: TVL/Sigalov, Land OÖ/Mayrhofer
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