Es ufert aus am Pöstlingberg: Aktuell sind vier gefühlt viel zu große Investoren-Projekte in Bau oder vor der Fertigstellung. Alle Objekte werden zwar widmungsgemäß (d.h. es bedurfte keiner Umwidmung) errichtet, diese zerstören aber dennoch zehntausende Quadratmeter bislang unbebauter Grünfläche, die Projekte kommen dabei meist mit lieblichem Namen wie „Wohnen am Obstgarten“ daher.
In Summe geht es bei allen Projekten um mehrere 10.000 m² Fläche, die neu verbaut und teils versiegelt werden. Ganz besonders ins Auge sticht das parkähnliche Grundstück der ehemaligen Weinmeister Villa, das jetzt intensiv verbaut und zum „Pöstlingberg Resort“ wird. Gleich oberhalb entsteht das in den Hang gebaute Projekt „Langmantlgut“, dem ein 1423 erstmals urkundlich erwähnter Bauernhof mit gleichem Namen weichen musste.
Hinter dem Pöstlingberg, bereits auf Gramastettner Gemeindegebiet, ist das Projekt „Wohnen am Obstgarten“ in Bau, die Wohnungen, die auf die grüne Wiese gebaut werden, kosten ab 649.000 Euro aufwärts. Den Investoren ist kaum ein Vorwurf zu machen, aber: Die Politik hätte hier bereits vor Jahren zum Schutz des Grüngürtels einschreiten können und z.B. entsprechende Bebauungspläne erarbeiten oder gar ein Neuplanungsgebiet verordnen müssen. So wären ortsbildverträglichere Dichtevorgaben und ein größerer Schutz des Grünlands entstanden. Nachverdichtung ja, aber nicht zu jedem Preis und überall…