Lentia – das antike Linz zur Römerzeit – eine beachtlich Siedlung, was Funde beim Schloss, in der Klammstraße, am Hauptplatz, bei der Kreuzschwesternschule, an der Spittelwiese und am Hauptplatz zeigen. Klar belegen lässt sich ein Militärlager vom 1. Jahrhundert bis in das frühe 3. Jahrhundert. Ein stummer Zeuge dieser Zeit steht weitgehend unbeachtet im Wald des Donautals westlich der Stadt.
Das römische Lentia bestand vornehmlich aus einem bis zu drei Hektar großen Grenzschutzkastell des römischen Weltreichs und wurde 46.n.Chr. erbaut. Zur Römerzeit ware aber nicht Linz, sondern Wels (Ovilava) und Enns (Lauriacum) die Zentren unseres Bundeslandes – beide wurden anders als Linz zur Stadt bzw. zur ranghöheren Kolonie erhoben. 500 Jahre lang prägten die Römer die Kultur und das Leben in Linz, ehe feindliche Germanenstämme 488.n.Chr. einen Rückzug erzwangen. Im Donautal, an den Hängen des Kürnbergwaldes, entstand etwa Mitte des zweiten Jahrhunderts als römische Grenzanlage und Teil des Limes ein etwa 12 bis 15 Meter hoher Wachturm.

Der Bau war eine stattliche Erscheinung und bot beste Aussicht bis hinaus ins Ottensheimer Becken. Um den Turm befand sich einst ein breiter Wall und ein Erdgraben. Erbaut im 2. Jahrhundert n.Chr., bot der bis zu 10×10 Meter breite Turm Platz für sechs Soldaten, die hier ihren Dienst versahen. Der Bau diente als Beobachtungs- und Signalposten. Die für das Dach verwendeten Ziegel stammten aus einer Ziegelei die von den Römern im nahen Wilhering betrieben wurde.

Spannend auch die Geschichte der Entdeckung des Römerturms: Auf der Suche nach Astwerk entdeckte 1936 der Tierpräparator des OÖ. Landesmuseums Mauerreste. Bis 1939 wurde der Grundriss freigelegt, die Konservierung fand jedoch erst 1991 statt.
Viele weitere Funde belegen die kulturell sehr prägende Ära der Römer in Linz, das Schlossmuseum beherbergt unzählige spannende Ausstellungsstücke. An der Fassade des Hauses Hauptplatz Nr. 10 befindet sich ein….
INFO: Der Römische Wachtrum im Donautal
Im Hirschleithengraben, direkt am Prinzensteig (ein Altweg, der als Wanderweg vom Stift Wilhering in den Kürnberger Wald führt), befinden sich die Reste eines erst 1936 entdeckten Römischen Wachturms aus dem 2. Jhdt. Zugang: vom Parkplatz an der Hainzenbachstraße, circa 500m oberhalb der Donau in etwa zehn Gehminuten.
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