Freitag, Dezember 5, 2025
LINZA!
  • Home
  • Linz
  • Land
  • Politik
  • Sport
  • Freizeit
  • Meinung
  • Unterwegs
  • Events
  • Galerie
  • ePaper
  • Umfrage der Woche
No Result
View All Result
  • Home
  • Linz
  • Land
  • Politik
  • Sport
  • Freizeit
  • Meinung
  • Unterwegs
  • Events
  • Galerie
  • ePaper
  • Umfrage der Woche
No Result
View All Result
LINZA!
No Result
View All Result

„Straßennamenkommission“: 1.849 Seiten, 6 Mitarbeiter, 3 Jahre Arbeitszeit

10. November 2022
in Meinung
0
SHARES
4
VIEWS
Share on Facebook

Im Auftrag des Gemeinderates der Stadt Linz überprüfte eine sechsköpfige Experten-Kommission drei Jahre lang die Linzer Straßennamen auf mögliche historische Belastungen. Herausgekommen ist eine 1.849 Seiten dicke Dokumentation mit insgesamt 64 “problematisierten” Personen. Der Kosten-/Nutzenaufwand dieser etwas ausgeuferten Aktion ist durchaus diskussionswürdig.

Im Juli 2019 beschloss der Linzer Gemeinderat einstimmig, die Linzer Straßennamen zu überprüfen. Der Auftrag: Es sollten alle möglichen „Belastungen“ in Bezug auf Nationalsozialismus, Antisemitismus, Rassismus, autoritäres Gedankengut oder andere Gründe dokumentiert werden. Drei Jahre lang waren sechs Experten mit dieser Aufarbeitung beschäftigt.

1.849 Seiten dick und drei Jahre Arbeit: der Bericht der „Straßennamenkommission“. (Karte: openstreetmap.org)

64 „Problematisierte Personen“
„Der Bericht zeugt von der umfassenden und genauen Arbeit der Kommission in den letzten drei Jahren“, heißt es nun zum Abschluss fast schon euphorisch seitens der Stadt Linz. Insgesamt sei zu 184 Männern und Frauen recherchiert worden, 64 davon wurden von der Kommission aus unterschiedlichen Gründen „problematisiert“.

Welche Folgen der Bericht haben wird, liegt nun beim Stadtsenat. Im Raum stehen Straßen-Umbennungen mit den entsprechenden Folgen. Hunderte, ja vielleicht tausende private Dokumente müssen umgeschrieben und neu ausgestellt werden, unzählige Straßenschilder und Firmenadressen geändert – das geht hin bis zu Visitenkarten, Handyverträgen, Versicherungsurkunden und Testamenten.

Man mag sich gar nicht vorstellen was das kostet – an Geld, Zeit, Ärger und Aufwand – ganz zu schweigen vom enormen Aufwand der dreijährigen Arbeit der sechs Spezialisten – äh, Experten, die das über 1.800 Seiten dicke Abschlusswerk präsentierten. Unter dem Strich reden wir da wohl von einem mittleren sechsstelligen Betrag inklusive aller Folgekosten, aufgrund der langen Dauer und der möglichen Folgekosten wohl von noch mehr.

Porscheweg soll weg
Und wozu? Mindestens 99 Prozent aller Menschen kann zum Beispiel nichts mit dem Namen Hans Pfitzner – ein 1949 verstorbener Komponist – anfangen. Die nach ihm benannte, 300 Meter lange Pfitznerstraße soll den Ergebnissen der Kommission zufolge umbenannt werden.
Auch der nach dem genialen Autokonstrukteur Ferdinand Porsche (gest. 1954) benannte Porscheweg im Linzer Süden dürfte Opfer der völlig ausgeuferten Erinnerungsverdrängungskultur werden. „Seinem“ Weg wurden im Abschlussbericht alleine 25 Seiten und wohl hunderte Arbeitsstunden gewidmet.

1.849 Seiten und in die Tausende gehende Arbeitsstunden – und wozu dieser völlig ausgeuferte Aufwand – gerade in einer Zeit, in der Linz mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hat? Macht man sich die Mühe und blättert das endenwollend unterhaltsame Werk durch, entsteht teilweise der Eindruck, man hat fast schon krampfhaft versucht, um verdrängungswürdige Anknüpfungspunkte zu finden, sonst hätte man nicht so viel Verve und Intensität in dieses links-grüne Herzensprojekt geworden. Alles Alte, Unbequeme und Unangenehme zu verräumen, zu verstecken oder abzureißen – dafür hat sich Linz schon seit Jahrzehnten einen Namen gemacht.

Sinnvoller, ehrlicher und mit großer Sicherheit lehrreicher wären Hinweistafeln und Erklärungen des jeweiligen Kontexts gewesen, als sich einmal mehr vor der eigenen gewachsenen Geschichte mit all ihren Höhe, Tiefen und Persönlichkeiten (auch wenn diese eine dunkle Vergangenheit haben) zu drücken.

Man muss es mittlerweile mit der Angst zu tun bekommen: Wo soll das Ganze hinführen? Bücher und alte Filme werden verboten, der Begriff Indianer ist mittlerweile ganz arger Rassismus. Als Scheich im Fasching? Rassismus-Alarm!

Und auch in Linz besteht noch viel Handlungsbedarf: Die Nibelungenbrücke müsste eigentlich schon längst namentlich hinweggefegt werden. Die Nationalsozialisten stilisierten die Helden des Nibelungenliedes bekanntlich zu deutschen Heroen, die urdeutsche Tugenden verkörperten und somit perfekt in ihre Ideologie einer arischen Herrenrasse passten. Der Begriff „Nibelungenbrücke“ ist damit eigentlich auch untragbar. Straßennamen-Kommission bitte übernehmen!

Previous Post

Endlich: Startschuss für den Radweg auf der ehemaligen Florianerbahn-Trasse

Next Post

Der Wandel will‘s „krachen“ lassen

Next Post

Der Wandel will‘s „krachen“ lassen

  • Meistgelesen
  • Comments
  • Neueste

Welcher Trainer könnte dem FC Blau-Weiß Linz in der aktuellen Krise am besten helfen?

2. Dezember 2025

Die verschwundenen Bäche von Linz

1. Dezember 2025

Comeback für das LINZERL?

3. Dezember 2025
Screenshot

Bundesliga-Umsätze: LASK Vierter, Blau-Weiß Siebter

1. Dezember 2025
In OÖ sind bereits über 85.000 Klimatickets unterwegs.

KLIMATICKET: Wieviel mehr würden Sie bezahlen?

2025: Linz Airport mit Wind unter den Flügeln

Bürgermeister-Stichwahl: JETZT Wahlkarte beantragen!

Konsumwahn: Dummheit kann man kaufen

Fels in der Brandung

4. Dezember 2025

Nichts für Warmduscher

4. Dezember 2025

Der LINZA zum Online-Blättern!

3. Dezember 2025
Screenshot

Freitag: Letzter Supermond 2025!

3. Dezember 2025

LINZA auf Facebook

Facebook Pagelike Widget

LINZA auf Instagram

  • 👉 https://youtu.be/EYt6vbbKQCc?si=AAfy4u0U70f_0uve #linz #linzamagazin #keplerklinikum
  • #muralharborlinz new Entries 🥳🎃
  • Kraniche über Linz! Seit einigen Jahren nutzen Tausende Kraniche eine neue Route auf ihrem Weg ins Winterquartier - sie fliegen direkt über Linz -> www.linza.at/donaukraniche
  • Bergschlösspark Linz in Gefahr - der Baumbestand soll wegen des geplanten Westring-Tunnels gerodet werden. #linz #westring #linzamagazin #bergschlössl
  • Neue öffentliche Sitzmöbel für Linz am #pfarrplatz #linz #linzamagazin #sitzmöbel #uppermoments
  • #linz #busbahnhof #öbb #linzamagazin
  • Urfahraner Jahrmarkt: Auf ins letzte Wochenende! #urfix #urfahranermarkt @stadtlinz #linzamagazin #uppermoments #rummel #volksfest
  • Wrestling am #urfahranermarkt 🤜🤛#linz #linzamagazin #wrestling

Schlagwörter

altstadt baier bim blauweiss blauweiss linz blau weiss linz blue danube airport donau donau linz donauparkstadion ebelsberg eisenbahnbrücke flughafen flughafen linz Flüchtlinge forsterleitner fpö franz zeiger gemeinderat grüne Gugl haimbuchner höhenrausch kunesch Landstraße lask LINZ linz ag linz linien luger NEOS posthof potocnik pöstlingberg pühringer rathaus remembar schobesberger spö stadion straßenbahn tabakfabrik wimmer zeiger övp

Kontakt

Am Alten Feldweg 4
4040 Linz
Österreich
holzleitner(at)linza.at

Das LINZA stadtmagazin erscheint online täglich frisch auf www.linza.at und etwa alle zwei Monate als Print- und pdf-Magazin. Wir sind LINZA!

Neueste Beiträge

  • Fels in der Brandung
  • Nichts für Warmduscher
  • Der LINZA zum Online-Blättern!

Nach Kategorie durchsuchen

  • Allgemein
  • Events
  • Freizeit
  • Galerie
  • Klima
  • Kultur
  • Land
  • Linz
  • LINZAgschichten
  • Meinung
  • Politik
  • Sport
  • Umfrage
  • Unterwegs
  • verQUERt I Satire
  • Wels
  • Downloadbereich
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Kontakt

© 2025 wilson holz I Wilhelm

No Result
View All Result
  • Home
  • Linz
  • Land
  • Politik
  • Sport
  • Freizeit
  • Meinung
  • Unterwegs
  • Events
  • Galerie
  • ePaper
  • Umfrage der Woche

© 2025 wilson holz I Wilhelm