Seit heute ist Linz E-Scooter City – an bis zu 40 Stellen der Stadt kann man die Elektroroller ausleihen. Im Test beschleunigten die Dinger bis 25 km/h – eine ziemlich coole Sache – vor allem für kurze, zentrale Strecken in der Innenstadt – etwa zwischen Straßenbahnhaltestelle und Büro.
Ein Euro Grundgebühr pro Ausleihung, dazu 15 Cent pro Minute – die Electroscooter vom Berliner Startup-Unternehmen TIER sind vor allem als Verkehrsmittel für die “letzte Meile” gedacht. Bis nächster Woche stehen 200 Roller an bis zu 40 Locations zur Verfügung. Per App werden freie Roller lokalisiert und auch freigeschaltet, abgestellt werden können die Gefährte überall dort, wo man auch Räder abstellen darf. Abends werden die Roller eingesammelt, servisiert, aufgeladen und wieder an zentralen Plätzen wie Hauptplatz, Bahnhof oder AEC aufgestellt.
Weiterer Mosaikstein im Kampf gegen den Stau
“Ein E-Scooter Sharing-System ist in Verbindung mit anderen Verkehrsmitteln eine Alternative zum PKW. Das ist ein weiterer Mosaikstein im Kampf gegen den Stau und fördert zudem die sanfte Mobilität”, sagt der zuständige Infrastruktur-Stadtrat Markus Hein. Falls beim Scooter etwas kaputtgeht, besteht übrigens kaum Gefahr, dass man finanziell zum Handkuss kommt: “In Wien ist das System bereits seit Oktober 2018 verfügbar. Für Beschädigungen wurde dort bislang noch kein einziger Kunde belangt”, sagt TIER Mobility GmbH General Manager Austria, Max Nageler. Bei Unfällen kommt die klassische Haftpflichtversicherung zum Zug. Auch der Vandalismus hält sich – zumindest in Wien – in Grenzen. Dort gab es bislang kaum nennenswerte Vorfälle.
25 Euro Strafe für Fahren am Gehsteig
Im Straßenverkehr ist der E-Scooter übrigens dem Fahrrad gleichgestellt. Wer am Gehsteig erwischt wird, zahlt 25 Euro Strafe. Die Polizei steht dem Leih-E-Roller aber grundsätzlich positiv gegenüber: “Wir sehen die E-Scooter als gute Ergänzung, Rücksicht nehmen müssen ausnahmslos alle Verkehrsteilnehmer, egal womit sie unterwegs sind”, sagt Oberst Heinz Felbermayr von der Landespolizeidirektion.
Die Roller des Berliner Startups TIER sind übrigens in bereits zehn europäischen Städten wie Paris, Madrid, Lissabon, Malaga oder Brüssel aktiv. In Österreich ist Linz nach Wien die zweite Stadt, in der das System betrieben wird.
Weitere Infos: www.tier.app
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