Legoland, Totes Meer und das Lenin-Museum in Finnland: Wo die Linzer Stadtpolitik urlaubt
Auch wenn 85 Tage Gemeinderats-Sommerpause fast schon die Lehrerschaft vor Neid erblassen lässt: Ja, auch die Stadtpolitik hat sich einen Urlaub verdient. Nicht alle sind auskunftsfreudig, aber die meisten Stadtsenatsmitglieder verraten auf Nachfrage oder via Facebook doch, wo heuer geurlaubt wird. “Fliegen verboten” ist trotz teils hysterischem Geschrei nach einem Flugverzicht dabei kein Thema.
Bürgermeister Klaus Luger zog es auch heuer wieder für ein paar Wochen auf die süddalmatische Insel Korcula, wo Luger sich vor einigen Jahren ein Haus am Meer gekauft hat. Stadrat Prammer flog für zwei Wochen auf die griechische Insel Kreta, wo er im Küstenort Ferma urlaubt. Parteikollegin und Stadträtin Tina Blöchl bevorzugte die kühleren britischen Inseln, wo u.a. London und der Cornwall auf der Bucketlist standen.
Der noch recht frisch im Amt befindliche Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) tourt mit seiner Family im Campingbus durch die Gegend: Einerseits geht’s auf vier Rädern Richtung Süden ans Meer und zuvor stand Deutschland am Programm, wo mit den Kids u.a. das Legoland in Günzburg besucht wurde.
Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) hat mehrere Sommerziele geplant: Neben einem europäischen Städtetrip verbringt er eine Woche in Griechenland (Raml: “Natürlich mit Flug ab Linz!”). Zusätzlich will er einige Tage in Österreich urlauben: “Ich werde etwa Ende August ein Wochenende an der Donau im Raum Engelhartszell verbringen. Da werde ich meine Gitarre dabeihaben und am Lagerfeuer ein paar Lieder zum Besten geben.”
Sechs Wochen Urlaub gönnt sich diesen Sommer Linzplus-Spitzenmann Lorenz Potocnik: Neben einigen Bergtouren (u.a. bestieg er den Dachstein) und Paddeln ging’s mit der Family zum Baden nach Elba. Dazu zehn Tagen Holland (mit dem Zug). Aktuell urlaubt Potocnik drei Wochen lang in Israel, wo u.a. Tel Aviv, das Tote Meer, die Negev Wüste sowie – nicht ganz unpassend für die recht wilden letzten zwei Jahre in Potocnik Leben – Sodom und Gomorra am Programm stehen.
Michael Schmida (KPÖ) verzichtete aufs Fliegen: Er tourte mit einem “Interrail Global Pass” per Bahn durch Europa – u.a. nach Italien und sogar ins mondäne Monte Carlo (Schmida: “Die Hauptstadt der Oligarchie”). Weitere Stationen: Schweden (u.a. Norrköping und Stockholm) sowie Turku und die Linzer Partnerstadt Tampere in Finnland, wo sich Schmida naturgemäß das Lenin-Museum nicht entgehen ließ.
Die nächste Sitzung des Linzer Gemeinderats steigt am 22. September. Bis dahin: Schönen Urlaub den Damen und Herren 😉
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