“Missing Link” – ein neuer Stadtteil im Osten von Linz
Das Gebiet rund um die denkmalgeschützte Fleischmarkthalle und den Schlachthof rückt ins Blickfeld der Stadtplanung: Die vier Hektar große Fläche ist der „Missing Link“ der Verbindung zwischen Tabakfabrik und dem Hafenviertel. „Es ist wichtig, vorauszudenken und als Stadt bereits jetzt die weiteren Möglichkeiten der Gestaltung in die Hand zu nehmen“, sagt Stadtentwickler Lorenz Potocnik. Er fordert, diese Zone im Rahmen eines kooperativen Planungsverfahrens zu entwickeln.
Es ist einiges in Bewegung östlich der Linzer Tabakfabrik: Die Neue Donaubrücke entsteht, daneben werden in den nächsten Jahren ein Stadion und ein großes Möbelhaus gebaut. Auch die 3.100m2 große, denkmalgeschützte Fleischmarkthalle samt Schlachthof wird früher oder später ebenfalls wertvolles Neuplanungsgebiet, das aktuell aber von der Stadtpolitik kaum Beachtung findet.
Bis zu vier Hektar Fläche
„Statt einfacher, anlassbezogener Flächenwidmungsplan-Änderungen braucht es hier eine solide, langfristige Grundlagen für die Stadtentwicklung“, sagt NEOS-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik zu den jüngst bekannt gewordenen Veräußerungswünschen einzelner Flächen des Areals. Das gesamte Gebiet ist so groß, dass es sogar das Potenzial für ein komplett neues Stadtviertel hätte – inklusive Schlachthof und der fleischverarbeitenden Betriebe geht’s hier um bis zu vier Hektar Fläche – das entspricht der Größe des Jahrmarktgeländes.
“Eine Riesenchance für Linz”
Linz hat zur Präzisierung der langfristigen Entwicklung mittlerweile verschiedene Instrumente an der Hand – etwa das bereits erfolgreich angewandte kooperative Verfahren. In Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern und externen Experten könnten so die richtigen Fragen gestellt – und auch die beste Lösung für Linz gefunden werden.
NEOS Linz stellt in der kommenden Gemeinderatssitzung den Antrag, im Rahmen eines kooperativen Planungsverfahrens eine Idee und Vision für das Gebiet rund um den Schlachthof zu entwickeln. Das Ziel sei die Sicherstellung einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Planung des Gebietes östlich der Tabakfabrik. Auch der Stadtentwickler und Architekt Andreas Kleboth sieht Potenzial: “Eine so große Fläche nur einen Kilometer vom Hauptplatz entfernt bietet eine Riesenchance für Linz.”
Die Linzer Fleischmarkhalle
1928/29 nach Plänen des legendären Stadtbaudirektors Curt Kühne gebaut, ist der 3.200m2 große Bau auch heute noch eine imposante Erscheinung. Derzeit befindet sich die Halle im privaten Besitz. Ein Verkauf der Halle, die aktuell an einen E-Kartbahnbetreiber verpachtet ist, scheint nur eine Frage der Zeit – ebenso wie die Absiedlung des direkt dahinter liegenden Schlachthof-Areals.
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