Gastronomen sauer auf Haberlander & Co.: “Erst gepennt und jetzt wollen sie mit besonderer Härte ihre Fehler kompensieren”
Öffnung erst nach dem 17. Dezember und danach Sperrstunde bereits um 23 Uhr: Die Linzer Wirte sind richtig sauer, denn damit sind auch das Weihnachts- und das Silvestergeschäft so gut wie gelaufen. Der Vorwurf: Die Gastronomen müssen jetzt das ausbaden, was die Landesregierung vor ein paar Wochen verschlafen hat.
Einige Linzer Gastronomen lassen jetzt – stellvertretend für viele andere – ihrer Wut freien Lauf. Im Mittelpunkt des Ärgers: der Zickzackkurs der Landespolitik. “Ausbaden müssen das alles jetzt wir”, sagt Josef Heckel vom Röders in der Linzer Altstadt. “Es ist ein Witz, nachweislich sinnvolle und bewährte Instrumente wie 2G+ oder 3G haben keinen Wert. Private Partys und Besäufnisse ohne Masken, Tests, Abstand und Kontrolle sind dagegen kein Problem”, so Heckel weiter.
In der Tat gab es in der streng kontrollierten Gastronomie so gut wie keine Cluster: “Das interessiert aber keinen Politiker, seit Ischgl sind wir nur die Buhmänner. Für die Impf-Werbekampagne (“Alle gehen in den Club, nur ….”) waren wir auf einmal wieder gut genug. Auch die Unterscheidung zwischen normaler und ‘Nachtgastro’ kann bis heute keiner schlüssig erklären.”
Ein Innenstadt-Gastronom ergänzt: “Haberlander und Stelzer haben vor dem Lockdown einfach alles verpennt und wollen jetzt mit besonderer Härte quasi wieder gutmachen, was sie verbockt haben. Noch dazu bringen sie unsere Branche damit vollends um.”
Pikant: OÖ steht mit der Inzidienz mittlerweile weit besser da als Tirol oder Vorarlberg, wo bereits am 13. Dezember aufgesperrt wird. Auch der Fleckerlteppich an ständig wechselnden Verordnungen stößt bei vielen Gastronomen auf Unverständnis: “Neun Bundesländer, neun verschiedene Lockdowns. Da kennt sich keiner mehr aus.”
Inzidienzen im Vergleich (Stand 9.12.2021):
Steiermark: 424,2
Oberösterreich: 480
Salzburg: 516,8
Tirol: 536,6
Kärnten: 575,9
Vorarlberg: 807,5
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