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Comeback für Oberösterreich

24. März 2022
in Events, Politik
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Öffnung der Gastronomie, Comeback der heimischen Wirtschaft und der Bau von gleich zwei neuen Fußball-Arenen: Mehr als genug Gesprächsstoff für einen Frühlingstalk mit dem Sport-, Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner. 

2022 ist das große „Comeback“-Jahr – vor allem, was die Gastronomie und die Beherbergungsbetriebe in Oberösterreich betrifft. Sind unsere Betriebe bereit?
Nach Wochen und Monaten der Einschränkungen können unsere Gastronomie und Hotellerie und ihre Gäste endlich wieder aufatmen: Die aktuellen Lockerungen waren ein weiterer wichtiger Schritt zurück in die Normalität. Unsere Betriebe und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich, wieder perfekte Gastfreundschaft bieten zu können. Viele Gastronomiebetriebe und Hotels haben auch die Krise als Chance genutzt und investiert, um ihre Gäste noch besser verwöhnen zu können.

„Unsere Wirtshäuser, Restaurants, Kaffeehäuser, usw. haben auch eine wichtige gesellschaftliche Funktion als sozialer Treffpunkt, als Ort des gemütlichen Beisammenseins, des gemeinsamen Feierns und des Genießens.“

Markus Achleitner

Welchen Stellenwert hat die oö. Gastronomie für die heimische Wirtschaft?
Unsere Gastronomie ist nicht nur selbst ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein wichtiger Auftraggeber für viele weitere Branchen – vom Bäcker und Fleischer über Getränkehersteller bis hin zum Floristen. Aber auch unsere heimischen Gewerbebetriebe bis hin zur Bauwirtschaft profitieren von den Gastronomiebetrieben und ihren Aktivitäten. Und was man auch nicht vergessen darf: Unsere Wirtshäuser, Restaurants, Kaffeehäuser, usw. haben auch eine wichtige gesellschaftliche Funktion als sozialer Treffpunkt, als Ort des gemütlichen Beisammenseins, des gemeinsamen Feierns und des Genießens.

Gibt’s spezielle neue Höhepunkte, die das Urlaubsland OÖ heuer zu bieten hat?
Gerade nach dem 2. Pandemiejahr gilt umso mehr: Die Menschen wollen raus, wollen sich bewegen und unsere schöne Natur und Landschaft genießen. Daher punktet Oberösterreich mit seinen Bergen und Seen nach wie vor. Ein besonderes Zukunftsfeld sehen wir in der Kulinarik, die echte, unverfälschte oberösterreichische Küche begeistert die Menschen immer mehr und entwickelt sich zunehmend zu einem Urlaubs- bzw. Ausflugsmotiv in Oberösterreich.

Sie sagen, die oberösterreichische Küche findet immer mehr Anhänger. Geht’s Ihnen auch so?
Ja, auf jeden Fall. Ich bin wirklich begeistert, welchen kulinarischen Jahresreigen Oberösterreich anzubieten hat: Vom Wirtshausfestival FELIX in der Region Traunsee-Almtal über die Angebote der hotspots-Betriebe in Linz bis hin zum neuen Genussfestival „TAVOLATA 2022“ in Steyr und der Nationalpark Region sowie die Initiative ‚Mühlviertler Hoch.Genuß.“, um nur einige Beispiele zu nennen.

Bratl in der Rein, Grammelknödel, Linzer Torte: Deftig und trotzdem gesund – geht sich das aus?
Oberösterreichs Küche punktet nicht nur mit großer Vielfalt, sondern auch mit höchster Qualität der regionalen und saisonalen Produkte, aus denen die Gerichte zubereitet werden. Und ich bin ja nicht nur Tourismus-, sondern auch Sport-Landesrat – ein bisschen Bewegung als Ausgleich hilft immer.

„Viele Menschen in unserem Land haben wieder bemerkt, in welch schöner Umgebung wir eigentlich leben dürfen und dass es stimmt, dass das Gute oft sehr nah liegt.“

Markus Achleitner

Man könnte auch sagen, die Krise hatte insofern ihr Gutes, weil dadurch auch immer mehr Oberösterreicher ihr eigenes Bundesland entdeckten. Welchen Stellenwert haben die eigenen Landsleute?
Oberösterreichs Tourismus hatte immer einen hohen Anteil inländischer Gäste, vor Corona waren es mehr als 50%, in der Pandemie steigerte sich dieser Anteil auf mehr als 60%. Viele Menschen in unserem Land haben wieder bemerkt, in welch schöner Umgebung wir eigentlich leben dürfen und dass es stimmt, dass das Gute oft sehr nah liegt. Wir hoffen, dass das auch so bleibt, wenn es wieder Reisefreiheit wie früher geben wird – aber wir freuen uns natürlich auch über unsere internationalen Gäste.

Auch die Wirtschaft erholt sich mit Riesenschritten. Wann werden unsere Unternehmen wieder das Vorkrisenniveau erreicht haben?
Oberösterreich hat sich erfreulicherweise von der Corona-Krise rascher erholt als andere Regionen. Der Wirtschaftsmotor brummt wieder, die Arbeitslosigkeit ist bei uns sogar niedriger als vor Corona. Allerdings ist der Krieg in der Ukraine, abgesehen vom fürchterlichen Leid für die Menschen dort und für jene, die auf der Flucht sind, auch ein großer Unsicherheitsfaktor für die oberösterreichische Wirtschaft. Die Auswirkungen dieser Tragödie sind noch nicht abschätzbar.

Gibt es auch in der oö. Wirtschaft positive Entwicklungen, die durch die Krise angebahnt wurden?
Corona war auf jeden Fall ein Turbo für die Digitalisierung – von digitalen Geschäftsmodellen, ohne die Betriebe plötzlich nicht mehr ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten konnten, bis hin zur Versorgung mit schnellem Breitband-Internet, dessen Bedeutung auf einmal jedem von uns bewusst geworden ist. Daher haben wir gerade Klein-und Mittelbetriebe mit eigenen Programmen bei der Digitalisierung unterstützt und das Tempo beim flächendeckenden Breitbandausbau weiter erhöht.

Als Sportlandesrat  sind Sie auch einer der Antreiber der Sport-Infrastrukturoffensive. Die beiden Linzer Fußballstadionprojekte laufen auf Hochtouren. Wie gelang es, nach all den Jahren diese beiden Volltreffer zu erzielen?
Ja, das freut mich sehr, dass es gelungen ist, das Ballsport-Paket mit der LASK-Arena, dem Donauparkstadion für Blau-Weiß-Linz und der Ballsporthalle für Handball und Volleyball in Kleinmünchen auf Schiene zu bringen. Ein Top-Fußballverein braucht heute ein eigenes, modernes Stadion, das nicht nur sportlich, sondern insbesondere auch wirtschaftlich alle Möglichkeiten eröffnet. Wobei ich schon anmerken möchte, dass wir mehr als 100 Sportinfrastrukturprojekte in ganz Oberösterreich pro Jahr seitens des Sportressorts fördern und unterstützen.

„Ein Top-Fußballverein braucht heute ein eigenes, modernes Stadion, das nicht nur sportlich, sondern insbesondere auch wirtschaftlich alle Möglichkeiten eröffnet.“

Markus Achleitner

Als Sportlandesrat  sind Sie auch einer der Antreiber der Sport-Infrastrukturoffensive. Die beiden Linzer Fußballstadionprojekte laufen auf Hochtouren. Wie gelang es, nach all den Jahren diese beiden Volltreffer zu erzielen?
Ja, das freut mich sehr, dass es gelungen ist, das Ballsport-Paket mit der LASK-Arena, dem Donauparkstadion für Blau-Weiß-Linz und der Ballsporthalle für Handball und Volleyball in Kleinmünchen auf Schiene zu bringen. Ein Top-Fußballverein braucht heute ein eigenes, modernes Stadion, das nicht nur sportlich, sondern insbesondere auch wirtschaftlich alle Möglichkeiten eröffnet. Wobei ich schon anmerken möchte, dass wir mehr als 100 Sportinfrastrukturprojekte in ganz Oberösterreich pro Jahr seitens des Sportressorts fördern und unterstützen.

Und als Energie-Landesrat sind Sie aktuell ebenfalls gefordert. Die angespannte Lage bei den Energiepreisen wirkt in alle Bereiche. Wie kann Oberösterreich hier zukünftig entgegenwirken?
Wie gesagt, der Angriff Russlands auf die Ukraine bringt unsagbar großes menschliches Leid für die Menschen vor Ort, hat aber auch schmerzhafte Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Betriebe in Österreich. Daher habe ich ein 6-Punkte-Forderungs-Programm an den Bund zur Abfederung dieser Auswirkungen gerichtet. Es umfasst insbesondere die Senkung der Elektrizitäts- und Erdgas-Abgaben, die Übernahme der Gasbevorratung durch den Bund, das Vorantreiben von Biogas, die Umsetzung der ausstehenden Förderverordnungen für erneuerbare Energien sowie Sofortmaßnahmenplan für einen potentiellen Ausfall der Öl- und Gaslieferungen.

Österreich – und damit auch Oberösterreich – will ab 2030 den Strombedarf ausschließlich aus erneuerbaren Energieträgern decken. Ist dieses sehr ambitionierte Ziel zu schaffen?
Oberösterreich ist schon jetzt ein Land der Wasserkraft, der Biomasse und der Photovoltaik. Diese Spitzenstellung wollen wir weiter ausbauen, etwa mit einer eigenen oö. Photovoltaik-Strategie, die vorsieht, dass bis 2030 200.000 Photovoltaik-Anlagen auf den heimischen Dächern installiert werden sollen und der Solarstrom-Anteil so verzehnfacht wird. Das nützt nicht nur dem Klima, sondern auch der heimischen Wirtschaft, denn in Oberösterreich gibt es viele erfolgreiche und innovative Energietechnologie-Unternehmen.

Abschlussfrage: Auf was freuen Sie sich diesen Sommer persönlich am meisten?
Oberösterreich hat so viele schöne Seiten – von der Kulinarik bis zur Naturlandschaft. Wenn es meine Regierungstätigkeit zulässt, hoffe ich sehr, dass ich in diesem Sommer wieder einiges davon genießen kann.

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