Zwei Jahre lang gab es in Linz Corona-bedingt kaum Touristen, Ausgangssperren, Einschränkungen und sogar wochenlang geschlossene Geschäfte. Jetzt sorgt die Stadt für Ärger: Jetzt, wo die Umsätze wieder so richtig anspringen, wird die Landstraße zwischen Spittelwiese und Hafferlstraße an 20 Stellen ab Mai für fünf Monate aufgerissen, um eine 130 Jahre alte Wasserleitung zu sanieren. Unverständnis gibt es von Handel und der Gastronomie, warum man diese Arbeiten nicht in den letzten beiden Jahren absolvierte – oder zumindest in den Frühling oder Herbst verlegte.
“Der Magistrat Linz hat uns informiert, dass voraussichtlich im Zeitraum Anfang Mai bis Mitte September 2022 die 130 Jahre alte Wasserleitung inkl. der Hausanschlüsse in der Landstraße zwischen Hafferlstraße und Bischofstraße saniert werden muss”, heißt es in einem Schreiben der Wirtschaftskammer/Bezirksstelle Linz, das an ihre Mitglieder ausgesandt wurde.
20 Baugruben auf der Landstraße
Im Vorjahr wurde der erste Abschnitt der Wasserleitungs-Sanierung zwischen Bismarckstraße und Taubenmarkt in Angriff genommen. Im heurigen ersten Abschnitt zwischen Hafferlstraße bis Mozartkreuzung werden auf der Landstraße insgesamt elf Baugruben ausgehoben, die Arbeiten finden dort von Mai bis Juni 2022 statt.
Im zweiten Abschnitt zwischen Mozartkreuzung bis Bischofstraße wird es insgesamt neun Baugruben geben, hier finden die Arbeiten voraussichtlich von Mitte Mai bis Mitte Juli statt. Der Martin-Luther-Platz und die Bethlehemstraße werden in dieser Zeit zu Lagerplätzen für Werkzeug- und Baumaterialen genutzt.
Information an betroffene Geschäfte erst Anfang April
Die Handel- und Gastrobetriebe entlang der Landstraße wurden über die Bauarbeiten erst am 7. April informiert. Dass die letzten beiden umsatzschwachen Jahre nicht intensiver genutzt wurden, um die Sanierung der betroffenen Wasserleitung komplett zu erledigen, stößt vielen Unternehmern sauer auf, denn die Landstraßen-Gastgärten und die Geschäfte haben damit den ganzen Sommer lang “Baustellen-Feeling” vor der Nase. Auch eine Verlegung der Arbeiten in den Frühling oder Spätherbst hätten sich manche gewünscht.
Neben der Sommer-Terminwahl kommt ein weiteres Ärgernis dazu: “In den letzten fünf Jahren wurde die Landstraße bereits zweimal auf der gesamten Länge wegen Gleissanierungen und anderen Arbeiten aufgerissen, jetzt geht das Ganze von vorne los. In Linz weiß die eine Hand nicht, was die andere tut”, macht ein Geschäftsinhaber seinem Ärger Luft. So einfach ist es aber leider nicht: Meist ist es technisch nicht möglich, zwei unterschiedliche Bauvorhaben auf einem Abschnitt in einem Aufwaschen zu erledigen.
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