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Auch der Jänner war viel zu warm

3. Februar 2015
in Freizeit
Ein Kraftplatz mit Geheimnissen: der Pöstlingberg

Ein Kraftplatz mit Geheimnissen: der Pöstlingberg

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Ein extrem mildes zweites Monatsdrittel sorgte für einen der wärmsten Jänner der Messgeschichte (Platz 17 in der 248-jährigen Messreihe). Es gab 60 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel, aber die Schneelage war teils deutlich unterdurchschnittlich. Die Sonne zeigte sich um zehn Prozent kürzer als in einem durchschnittlichen Jänner.

Der Jänner begann und endete zwar winterlich, insgesamt war er aber sehr mild. In der vorläufigen Monatsbilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) liegt der Jänner 2015 auf Platz 17 der 248-jährigen Messreihe, mit einer Abweichung von plus 2,7 °C zum vieljährigen Mittel. „Der Hauptgrund dafür liegt im ungewöhnlich warmen zweiten Monatsdrittel“, sagt Alexander Orlik von der ZAMG, „am 10. Jänner wurde sogar ein neuer Jänner-Rekord erzielt, mit 21,7 °C in Graz-Strassgang und in Obervellach. In Hartberg stieg die Temperatur an diesem Tag innerhalb von einer Stunde von plus 2 °C auf plus 17 °C.“

Viel Regen, wenig Schnee
Österreichweit gesehen fiel in diesem Jänner 60 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Die größten Niederschlagsmengen gab es im Gebiet vom Lungau über das Murtal bis ins Südburgenland, mit einer Abweichung von plus 150 bis 280 Prozent zum Mittel. „Wegen der hohen Temperaturen gab es mehr Regen als Schneefall“, sagt ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik, „Daher war die Schneelage in tiefen Lagen österreichweit unterdurchschnittlich. Ein paar Beispiele: In Innsbruck und Klagenfurt gab es in diesem Jänner 18 Tage mit Schneedecke. Das sind in Innsbruck zwei und in Klagenfurt drei Schneedeckentage weniger als im Mittel. In Wien gab es neun statt 13 Tage mit Schneedecke und in Graz drei statt 13. Eisenstadt verzeichnete in diesem Jänner drei statt 12 Tage mit einer Schneedecke.“

Größtenteils relativ trüb
Die Sonnenscheindauer lag österreichweit betrachtet um 10 Prozent unter dem Mittel. Etwas mehr Sonnenstunden als in einem durchschnittlichen Jänner gab es heuer stellenweise in der Steiermark und in Kärnten. Die Wetterstation Kanzelhöhe (K) war mit 146 Stunden der sonnigste Ort Österreichs und lag plus 12 Prozent über dem Mittel.

Schnee
Durch die Schneefälle Ende Dezember startete das Jahr österreichweit mit einer geschlossenen Schneedecke. Aufgrund der hohen Lufttemperaturen am Monatsbeginn schmolz die Schneedecke kontinuierlich, sodass bis zum 11. Jänner die Niederungen und inneralpinen Tallagen schneefrei waren. Aufgrund der hohen Lufttemperaturen im zweiten Monatsdrittel waren die Schneeverhältnisse, trotz der hohen Niederschlagsmengen, unterdurchschnittlich. Zu winterlichen Verhältnissen kam es dann im letzten Monatsdrittel, sodass nördlich des Alpenhauptkammes eine geschlossene Schneedecke vorherrschte. Im Südosten Österreichs schneite es erst gegen Ende des Monats wieder verbreitet. In Innsbruck und Klagenfurt gab es mit 18 Schneedeckentagen um 2 bzw. 3 Tage weniger als im Mittel. In Wien waren es nur 9 statt 13 und in Graz und Eisenstadt sogar nur 3 statt 13 bzw. 12 Tage.

Der Jänner 2015 im Detail
Wie schon der Jänner 2014 war auch der Jänner 2015 deutlich zu warm. Mit einer Abweichung zum Mittel 1981-2010 von plus 2,7 °C liegt der Jänner 2015 auf Platz 17 der 248-jährigen Messreihe. Von Vorarlberg bis in den Pinzgau reichten die Temperaturabweichungen von 1 bis 2,5 °C. Weiter östlich lagen die Abweichungen zwischen 2,5 °C und 3,8 °C. Zu dieser hohen Abweichung kam es vor allem, da es im zweiten Monatsdrittel ungewöhnlich warm war. Am 10. Jänner 2015 wurde in Graz-Strassgang (St, 357 m) und in Obervellach (K, 809 m) mit einem Tagesmaximum von jeweils 21,7 °C ein neuer Jännertemperaturrekord aufgestellt. Insgesamt wurde der alte Rekord vom 29.1.2002 in Berndorf mit 20,6 °C an acht weiteren Wetterstationen übertroffen. Imposant war auch der Temperaturanstieg an diesem Tag in Hartberg (St, 330 m). Innerhalb von nur einer Stunde stieg die Lufttemperatur von plus 2 °C auf plus 17 °C.

Quelle: ZAMG

Tags: winter
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