Und wieder schwingt die Abrissbirne in Linz: Statt von Grund auf zu sanieren, will die GWG zwei Wohnhäuser in der Waldegg- und in der Freistädterstraße abreißen und neu bauen. Die günstigen Mieten gehören dann allerdings der Vergangenheit an und werden etwa um das Doppelte steigen. Die GWG bietet den betroffenen Mietern an, die Mieterhöhung für die Dauer von zehn Jahren zu übernehmen – aber was dann?
Untermauert werden die Abrisspläne durch ein Gutachten, das allerdings im Auftrag der GWG erstellt wurde. “Ein anderer Gutachter käme auf ein ganz anderes Ergebnis”, glaubt Linzplus-Gemeinderat Lorenz Potocnik. Die Mieter, die durchwegs unkündbare Mieterverträge besitzen, sollen ausziehen, werden aber mit Ersatzwohnungen gelockt, die allerdings nur für die Dauer von zehn Jahren die gleich günstigen Mieten (um die 300 Euro) aufweisen, danach kann es um mehr als das Doppelte hinaufgehen.
Lorenz Potocnik empfiehlt: “Die betroffenen Mieter sollten keinesfalls auf ihre unbefristeten Mietverträge verzichten, sondern eine Wohnung zu denselben Konditionen verlangen, und zwar nicht nur für zehn Jahre, sondern lebenslänglich”, so Potocnik, denn: ” In zehn Jahren stehen die Leute vielleicht über Nacht mit einer Wohnung um 600 statt 300 Euro da, die sie sich nicht leisten können. Sozial ist das nicht.”
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