Neue Details zur Sport-Infrastruktur-Offensive der Stadt Linz: Neben dem LASK-Stadion und dem Donauparkstadion wird in Kleinmünchen auch eine Ballsporthalle gebaut. Es wird aber keinen Neubau geben, sondern einen Umbau der 40 Jahre alten Sporthalle der NMS Kleinmünchen. Im Herbst 2021 soll die ‘neue’ Halle bespielbar sein, berichtet HC Linz-Präsident Bernhard Ditachmair im LINZA-Talk:
Die Stadt Linz investiert rund 6,1 Mio. Euro in die neue Ballsporthalle im Linzer Süden, die sich künftig die HC Linz-Handballer mit den Volleyball-Girls von Steg teilen müssen. Dabei bleibt die bestehende Halle mit der zweiseitigen Tribünenaufteilung erhalten, auch die Kapazität mit maximal 1.200 Plätzen bleibt gleich. Im Grunde findet ein umfassender Umbau der Halle, der von März bis August 2021 durchgezogen wird, statt, berichtet HC Linz-Präsident Bernhard Ditachmair:
Herr Präsident, endlich bekommen Ihre Handballer eine neue Halle. Zufrieden?
Wir sind seit 40 Jahren an diesem Standort und in der bestehenden Halle, inzwischen ist diese aber in die Jahre gekommen. Es wird aber kein Neubau, sondern ein Umbau, das war auch unser Wunsch. Im März 2021 starten die Arbeiten, im August 2021 sollen diese abgeschlossen sein – rechtzeitig zum Beginn der folgenden Saison.
März 2021 – das bedeutet, dass sie zwei Monate lang bis zum Saisonende imM Mai 2021 eine Ersatzhalle brauchen. Welche Ideen gibt’s dazu?
Es wird wohl die Hüttnerschule am Bindermichl werden.
Apropos Wunsch: Welche Wünsche gab es seitens des HC Linz für die ‘neue’ Halle?
Wir haben alle unsere Wünsche zusammengefasst, diese wurden von der Stadt auch ins Planungskonzept integriert. Dazu gehören etwa größere Garderoben, eine moderne Ton- und Lichtanlage und dass die bestehende Kapazität mit 1.200 Zuschauern erhalten bleibt.
Reicht diese Kapazität denn aus?
Ja, wir spielen oft vor etwa 500 Zuschauern, vier- bis fünfmal pro Saison füllen wir die Halle sogar ganz. Und die Volleyballerinnen vonLinz-Steg brauchen auch nicht mehr, bei deren Championsleague-Spielen kommen um die 300 Fans.
Wie schaut’ denn grundsätzlich aus in Sachen Corona-Restriktionen: Wieviele Zuschauer werden in der Handball-Bundesliga im Herbst zugelassen sein?
Das wissen wir noch nicht. Das einzige, was wir wissen, ist, dass sich täglich alles ändert. Wahrscheinlich wird man sich auf einen freien Sitzplatz pro besetztem Sitz einigen, wobei Familien zusammenrücken dürfen. Wir gehen davon aus, dass wir bis zu 500 Fans in die Halle lassen können.
Sind Sie glücklich, dass sie sich die neue Halle mit den Volleyballerinnen teilen müssen?
Da braucht es sicher einiges an Abstimmungsbedarf, wenn wir spielen und trainieren sowie die Volleyballerinnen ihre Championsleague-Spiele hier austragen und davor ebenfalls ihre Trainings abhalten.
Wie geht’s dem HC Linz finanziell in der Corona-Krise?
Naja, wir sind mit einem blauen Auge durch die Krise gekommen, weil sehr bald im März beschlossen wurde, dass die Liga nicht zu Ende gespielt wird. So konnten wir mit unseren beiden Profis besser planen. Auch die anderen Spieler haben großartig mitgezogen und auf einen Teil ihrer Prämien verzichtet, sogar die Schulwarte haben nicht auf ihre Gelder für die Reinigung bestanden. In Summer haben wir eine sehr große, gelebte Solidarität erlebt.
Sportlich hat der HC Linz keine einfachen Zeiten hinter sich. Wo geht die Reise in der neuen Saison hin?
Das Vorjahr war eine schwierige Saison mit Trainer- und Sportdirektorwechsel, dennoch haben wir das Relegationsspiel bravourös überstanden. Heuer hätten wir mir den besten acht Teams die Saison ausgespielt, leider hat uns der Corona-Virus einen Strich durch die Rechnung gemacht. Für die neue Saison peilen wir die Final Four, also das Halbfinale an.
Darf man nach 26 Jahren und sieben Meistertiteln jemals wieder von einem Platz ganz oben träumen?
Natürlich, das ist auch keine Illusion, ganz im Gegenteil: Wir legen all unsere Planungen darauf aus, dass es bald wieder einen Handball-Meister aus Linz gibt!
Interview: Wilhelm Holzleitner
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