Eine Entdeckungsreise von den Tiefen des Ozeans bis in weit entfernte Galaxien, ein eigens für Linz designter Wal, der über der Donau seine Runden zog, sieben Heißluftballone, die wie glühende Planeten Richtung Himmel schwebten, überdimensional große Figuren, die mystisch ins Geschehen eintauchten, beeindruckende Lichteffekte, die die Donau von allen Seiten erstrahlen ließen, und 130 Statisten, die sich mutig und schwindelfrei in luftige Höhen begaben, begeisterten bei der Linzer Klangwolke 2024.
Beeindruckende Lichteffekte ließen die Donau von allen Seiten erstrahlen. Ein eigens für die Linzer Klangwolke entwickeltes Sound Design von La Fura dels Baus, das auch deutliche Referenzen an Bruckner beinhaltete, lieferte auf Basis von Gustav Holsts weltberühmter Orchestersuite The Planets die musikalische Grundlage der diesjährigen Inszenierung. Die Linzer Klangwolke 2024 ging mit einer magisch-mystischen Show, als eine der größten Open-Air-Inszenierungen Österreichs, über die Bühne des Donauparks Linz.
“DAS WAR EINFACH MAGISCH FÜR UNS
“Wir dürfen uns über knapp 100.000 Besucher bei der Linzer Klangwolke freuen! Was für ein überwältigendes Erlebnis. Großer Dank gilt La Fura dels Baus und dem Klangwolken-Leading Team der LIVA”, freut sich auch der Kaufmännische Geschäftsführer der LIVA René Esterbauer über seine erste Klangwolke in seiner neuen Funktion. Die multimediale und interaktive Show, bei der überdimensional große Figuren ihre Faszinationskraft spielen ließen, sich mit Licht- und Soundeffekten sowie Videoprojektionen mitten auf der Donau in Einklang bewegten, begeisterte das Publikum sichtlich und hörbar, Szenen- und Zwischenapplaus inklusive.
Das international tätige katalanische Künstlerkollektiv La Fura dels Baus rund um den künstlerischen Leiter Carlus Padrissa hat – nach intensiven eineinhalb Wochen Proben vor Ort – seine immense Freude an der Inszenierung wieder unter Beweis gestellt. Denn er und sein Leading Team gelten bereits seit 2018 als Helden der Klangwolke, als mit PAX eine der erfolgreichsten, imposantesten und beliebtesten Klangwolken-Inszenierungen aller Zeiten über die Bühne des Donauparks ging. „Ich fühle mich in Linz wie ein Kind, dem man ein Spielzeug gebracht hat, um dieses Spektakel auf diesem wunderbaren Platz als riesiger Spielwiese mit dieser großen Tradition machen zu dürfen. Das heute war magisch“, sagt Carlus Padrissa, Artistic Director von La Fura dels Baus. „Wir von La Fura dels Baus sind noch dazu im selben Jahr geboren worden wie die Klangwolke.“
Ein eigens für Linz designter Wal schwebte über der Donau, seine Töne gaben den Anstoß zur diesjährigen Inszenierung und verliehen dem Titel der Klangwolke die 52 Hertz: Ein unerklärbares Meeresecho erklang an der Donaulände, der vielleicht „einsamste Wal der Welt“ ragte eindrucksvoll aus den Wassermassen empor – einsam deshalb, weil er in dieser Frequenz so hoch singt, dass ihn seine Artgenossen nicht hören können. Erforscht wurde der Ton von Roger Payne, dessen Entdeckungen als Grundlage für zahlreiche weitere Meeresforschungen dienen. Dieser 52-Hertz-Ton wurde zum tönenden Symbol der Klangwolke 24, und gleichzeitig ist er ein Aufruf für moderne Entdecker, das Unerklärliche zu erklären, zu hinterfragen und zu erforschen. Zeitgenössische Wissenschafter begeben sich bis heute auf Expeditionen, um die Geheimnisse des Meeres, des Weltalls und unserer Evolution zu entschlüsseln.
Die visuelle Entdeckungsreise begann in den Tiefen des Ozeans und führte bis zu weit entfernten Galaxien, in der überdimensional großen Figuren Leben eingehaucht wurde. Stellvertretend etwa für die große Tänzerin Pina Bausch, für die der „Rhythmus der Herzschlag der Welt“ war, bewegten sich die 130 Statisten und Tänzer gemeinsam mit den Lichtstrahlen. Ein Brief Albert Einsteins an seine spätere Ehefrau Milena Marić, untermalt mit eindrucksvollen Lichtspielen, machte deutlich, wie sie als eine der ersten Frauen, die Mathematik und Physik studierten und an seinen Forschungen mitgewirkt hatte, von ihm zu Carearbeit für ihn, die Kinder und den Haushalt verpflichtet wurde.
Bei Gustav Klimt alias Merkur, dem geflügelten Boten, erschien „Der Kuss“ in den schillerndsten Farben projiziert auf der Wasserleinwand. Mit Marie Curie und Johannes Kepler begab sich die Szenerie weiter zu den Pionier:innen der Naturwissenschaften, begleitet von Booten, die wie Planeten in der Umlaufbahn das große Schiff umkreisten. Stellvertretend für den „Magier der Elektrizität“ Nikola Tesla erhob sich ein Hyundai Ioniq 5 samt Statist:innen in luftige Höhen – zugleich die Österreich-Premiere für dieses Elektroautomodell. Verhaltensforscherin Jane Goodall als Neptun beschließt der Reigen der Pioniere mit einer entscheidenden Frage: „Hier sind wir, die klügste Tierart, die jemals gelebt hat. Wie können wir also den einzigen Planeten zerstören, den wir haben?“
Zum beeindruckenden Finale gesellten sich einmal noch alle Figuren in der bildgewaltigen Inszenierung zusammen, und aus dem Off verlautete: „Sie alle waren isolierte Stimmen die nicht gehört wurden. Jede:r von ihnen hat dazu beigetragen, Umrisse jener Welt zu schaffen, in der wir heute leben.“
Mehr von Freizeit
Silvesterpfad statt Hauptplatz-Bühne: erste Ideen für den “neuen” Jahreswechsel in Linz
Erinnern Sie sich noch? Vor einigen Jahren feierte Linz noch den Jahreswechsel mit einem bunten Programm am Hauptplatz, Silvesterbühne und …
Bike Visions 2024: Linz wird zum Radsport-Hotspot
Von 17. bis 19. Oktober 2024 verwandelt sich Linz wieder in ein Zentrum für Radsportfans. Selbst in die Pedale treten, …
Kommt jetzt ein Rauchverbot in Schanigärten?
Laut einer neu geplanten EU Verordnung soll jetzt (auch) in der Gastronomie auch das Rauchen im Freien verboten werden. Die …