Nur noch 36 Tage bis zum LIDO SOUNDS 2025 – die dritte Auflage des Mega-Konzertevents direkt an Donau und im Herzen von Linz wirft seine Schatten voraus. Heuer gibt es nicht nur wieder ein ziemlich fettes Line Up, sondern auch am Festivalgelände selbst jede Menge Neuerungen. Das LINZA stadtmagazin plauderte exklusiv mit David Dittrich, dem „Head of Festivals“ von Veranstalter Arcadia Live.
David, LIDO SOUNDS die Dritte – und wie man hört kommt einiges an Bewegung ins Konzertgelände an der Donau. Was wird neu?
Wir entwickeln das Festival jedes Jahr weiter, und 2025 gibt es einige spannende Neuerungen, die das Besuchererlebnis noch runder machen sollen. So wird es erstmals acht Acts pro Tag auf der Main Stage geben – bei gleichbleibender Kapazität. Das sorgt nicht nur für ungeteilte Aufmerksamkeit für jeden Act, sondern verbessert auch die Schallsituation deutlich.

Bei den Zugängen und der Anreise soll es auch Verbesserungen geben?
Ja! Der neue Eingangsbereich über die Ars Electronica Straße ist deutlich großzügiger gestaltet und sorgt gemeinsam mit dem erweiterten Busangebot in Kooperation mit busfinder.com und Konrad für einen entspannteren Einlass. Auch rund um das Gelände gibt es Verbesserungen: Straßenbahn-Haltestellen bleiben dieses Mal geöffnet, Parkplätze sind weniger stark eingeschränkt.
Und in Sachen Gastronomie?
Kulinarisch und atmosphärisch setzen wir auf mehr Qualität – etwa mit hochwertigeren Gastgärten wie der Gasteiner Infinity Area und dem Zipfer Hopfengarten. Und weil wir die Region lieben, darf ab 2025 auch eine eigene Linzer Bier-Bar nicht fehlen.
„Ein echtes Heimspiel wird RAF Camora, der bei uns erste Tracks seines neuen Albums Forever präsentiert, das im September erscheint – ein großes Ding, nicht nur für seine Fans.“
Und wo wird spätabends heuer weitergefeiert?
Auch da haben wir uns was Neues einfallen lassen: Abends geht’s dann weiter in die REMEMBAR zu den FM4 LIDO NIGHTS – am Freitag hosted by FM4, am Samstag von Slashy Disco.

Das Line Up ist 2025 einmal mehr extrem vielfältig. Was sind deine Highlights für 2025?
Da ist wirklich viel dabei, aber ganz vorne mit dabei sind für mich Justice, die mit ihrem neuen Hyperdrama-Live-Set kommen – ein audiovisuelles Spektakel, auf das wir uns riesig freuen. Dann Ca7riel & Paco Amoroso aus Argentinien, die beim Coachella als Überraschung gefeiert wurden und mit ihrem eigenwilligen Future-Funk-Trap-Sound definitiv frischen Wind bringen. Auch AnnenMayKantereit stehen ganz oben auf meiner Liste – ihre Mischung aus Gefühl und Leichtigkeit trifft einfach den Nerv. Und ein echtes Heimspiel wird RAF Camora, der bei uns erste Tracks seines neuen Albums Forever präsentiert, das im September erscheint – ein großes Ding, nicht nur für seine Fans.
„Das Festival bringt nicht nur Musik und Kultur, sondern leistet mit einem regionalen Mehrwert von rund acht Millionen Euro auch einen wichtigen wirtschaftlichen und touristischen Beitrag.“
Wie ist eigentlich das Feedback bei den Künstlern in Sachen LIDO Sounds?
Das Feedback ist durchwegs positiv. Viele Acts sagen uns, dass sie sich wie zu Hause fühlen – genau diese entspannte, authentische Atmosphäre ist uns wichtig. Eine Band meinte schon bei unserer Premiere, sie dachten, das Festival gäbe es schon seit Jahren, so reibungslos sei alles abgelaufen. Solche Rückmeldungen freuen uns enorm, denn sie bestätigen, dass unsere Abläufe stimmen und die Energie, die wir reinstecken, bei allen ankommt.

Was war bisher Dein ganz spezieller „LIDO SOUNDS Moment“?
Da gibt’s einige, aber zwei Momente sind besonders hängen geblieben: Einmal, als ich bei Kraftklub im letzten Jahr das erste Mal eine Verschnaufpause hatte und von oben auf die Menge geschaut habe – da wird einem erst klar, was unser Team hier auf die Beine gestellt hat. Und dann Mike Skinner von The Streets, der mitten in der Crowd u. a. auf den Schultern eines Fans sein halbes Set gesungen hatte. Das war schon außergewöhnlich.
Ihr plant ja längerfristig mit dem LIDO Sounds in Linz. Was macht den Ort hier an der Donau so besonders für euch als Veranstalter?
Für uns ist die Lage einzigartig – mitten in der Stadt und direkt an der Donau ein mehrtägiges Open Air veranstalten zu können, ist ein Privileg. Gleichzeitig ist Linz nach Wien der zweitgrößte Ballungsraum Österreichs. Das Festival bringt also nicht nur Musik und Kultur, sondern leistet mit einem regionalen Mehrwert von rund acht Millionen Euro auch einen wichtigen wirtschaftlichen und touristischen Beitrag.
Fotos: Cherie Hansson