Montagefläche immer noch ein Sumpf: Wird das noch was, Frau Schobesberger?
Beim Rückbau der etwa 12.000 Quadratmeter großen ehemaligen Montagefläche neben der Eisenbahnbrücke wurde geschlampt: 2021 wurde die betonierte Fläche zur Blumen- und Liegewiese rückgebaut. Seitdem stehen dort jetzt oft wochenlang große Pfützen, die nicht abfließen. Ein LINZplus-Gemeinderatsantrag zur Sanierung wurde von der zuständigen Städträtin Schobesberger und den Grünen nicht unterstützt, weil die betreffenden Arbeiten laut ihrer Aussage schon durchgeführt worden bzw. im Laufen seien. Passiert ist in Wirklichkeit aber immer noch nix, es stehen mehr Pfützen denn je. Mittlerweile ist aufgrund dieser Untätigkeit auch die Wiese zum Sanierungsfall geworden.
Leider säuft die ehemalige Montagefläche der Eisenbahnbrücke bei jedem etwas stärkeren Regen ab und bildet große Lacken. Das macht die Fläche unbrauchbar, der Rasen gedeiht nicht richtig. Seit 2021 ist der Bereich wohl auch deshalb mit Bauzäunen abgesperrt. Da offenbar beim Rückbau nicht alle nötigen Maßnahmen getätigt wurden, bedarf es einer Sanierung (Drainage) des Geländes. Die LinzPLUS-Gemeinderatsfraktion stellte daher im Jänner einen Antrag, die Fläche endlich zu sanieren, um diese ihrer eigentlichen Bestimmung als Liegefläche zuführen zu können.
Der ganz offensichtlich dringend nötige Antrag auf Sanierung wurde überraschend von der SPÖ, der FPÖ, NEOS und den Grünen nicht unterstützt. Stadträtin Eva Schobesberger: „Ich habe meiner Fraktion empfohlen, sich der Stimme zu enthalten, weil die Arbeiten eh schon teilweise durchgeführt wurden und am Start sind.“ Tatsächlich passiert ist aber bis heute – Stand Ende Februar 2023 – nichts Sichtbares.
„“Ich habe meiner Fraktion empfohlen, sich der Stimme zu enthalten, weil die Arbeiten eh schon teilweise durchgeführt wurden und am Start sind.“
Eva Schobesberger
Schobesberger bleibt dabei: „Es wurden schon mehrere Aktivitäten gesetzt. Im Sommer wurden bereits Grabungsschlitze mit 50cm Tiefe gesetzt.“ Geholfen hat das aber nichts, die Pfützen verschwanden nicht, Anrainer sagen, dass es durch die vielen Pfützen eher noch schlimmer wurde, weil der Schlamm immer dichter und die kahlen Stellen immer mehr wurden.
Weiters sagte Schobesberger, dass die Sanierung, sobald es witterungstechnisch möglich sei, stattfinden würde. Der Grund, warum seit Sommer nichts unternommen wurde: „Seit Spätsommer (2022) war es fast durchgehend nass und nie trocken“, so Eva Schobesberger. Ein Blick in die Wetterstatistik zeigt jedoch, dass es in Linz sehr wohl lange trockene Phasen gab und 2022 auch die Niederschläge eher unterduchschnittlich waren.
Im Winter konnten laut Schobesberger keine Arbeiten durchgeführt werden, weil es dazu nie den nötigen gefrorenen Boden gegeben haben soll, damit Maschinen in die Wiese fahren können. Auch das stimmt so nicht: Es gab zumindest drei längere Phasen mit Minusgraden.
Jetzt steht der Frühling vor der Tür, der spärlich gewachsene Rasen ist durch die dauerhaften Pfützen zum Sanierungsfall geworden, der jetzt wohl teilweise neu gepflanzt werden muss. Auch die 2021 gepflanzten Jungbäume leiden offensichtlich unter dem ständig überfluteten Wurzelbereich. Mit etwas mehr Elan und Willen bei der Sanierung hätte man diese Zusatzkosten für eine Rasensanierung wohl verhindern können. Zeit dazu war seit 2021 mehr als genug…
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