Viel Gegenwind gibt es beim Projekt im Linzer Süden, 13 ha landwirtschaftliche Fläche mit Solaranlagen zu verbauen, dabei ginge es auch ganz anders – etwa indem man erst die vielen tausenden Quadratmeter Dachflächen in der Stadt für Photovoltaik nutzt, bevor man sich am Grünland vergreift. Pikanterweise zeigt genau ein Bauprojekt im Linzer Süden die Problematik auf.
2022 wurde ein vorbildliches Wohnbauprojekt in Auwiesen fertiggestellt. Bei der Bim-Endstation wurden 63 Mietwohnungen in ökologischer Holzbauweise über dem bestehenden Nahversorgungszentrum errichtet. Der Neubau kam dadurch ohne zusätzliche Bodenversiegelung zustande. Die Kosten für das Projekt betrugen rund zehn Millionen Euro.
An die naheliegende Idee, die riesigen Dachflächen zur Nutzung der Sonnenenergie heranzuziehen, kam im Juni 2022 offensichtlich niemand. Dass man jetzt ausgerechnet nur wenige 100 Meter Luftlinie davon entfernt gleich 13 ha Grünland mit PV-Modulen „bespielen“ will, scheint kurios.
Auch viele andere – mit teils öffentlichen oder Steuergelden errichtete – Großbauten wie die beiden Linzer Stadien sind bezüglich seiner Energie großteils ungenutzt, ebenso die mehrere Hektar Große Dachfläche der A7-Einhausung Niedernhart.
Eine andere Lösung wäre, die enormen Flächen über den 290 Autobahnkilometern in Oberösterreich zu überdachen und für PV-Anlagen zu nutzen – das wäre eine Fläche von etwa 1.400 Hektar (oder 14 km²) alleine in OÖ. Mit dieser Fläche könnte man übrigens etwa 1 Million Haushalte mit Strom erzeugen (aktuell gibt es ca. 650.000).
Titelfoto: LADL/FB
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