Die daneben befindliche Tiefgarage am Hauptbahnhof ist die einzige Garage in Linz, an der man sein Rad wettergeschützt und videoüberdacht „sicher“ abstellen kann – auch wenn die Atmosphäre vor Ort nach wie vor vor wenig einladend wirkt. 2025 sollte die große Radabstellfläche vor dem Hauptbahnhof überdacht und zur Park&Ride-Zone umgebaut werden, diese bereits 2022 verkündeten Pläne liegen aber offensichtlich wieder auf Eis.
Fahrrad verboten in Linzer Tiefgaragen
In der restlichen Innenstadt oder an Sammelpunkten wie der Uni, Kultureinrichtungen oder Verkehrspunkten gibt es keinen einzigen Fleck, an dem man sein Rad mit gutem Gewissen und vor allem wettergeschützt abgesperrt stehen lassen kann. Innerstädtisch gibt es zwar 21 (!) Tiefgaragen – viele davon wie etwa an der Promenade durchaus komfortabel, hell und freundlich – aber an Abstellplätze für Fahrräder hat man nicht gedacht, ja mehr noch: Es ist dort ausdrücklich verboten: „Fahrradplätze haben wir keine, man darf auch mit dem Rad nicht rein“, heißt es auf unsere Nachfrage. Wer mit dem Rad in die City kommt, muss es an einem Laternenpfahl oder bei öffentlichen Radständern stehen lassen – was allerdings keine gute Idee ist.
Linz als „Hauptstadt der Fahrraddiebe“
60 Prozent der Fahrraddiebstähle in Österreich passierten 2023 in den Landeshauptstädten. In Linz wechselten 1.328 Fahrräder unerlaubt den Besitzer, das entspricht der Hälfte aller Fahrraddiebstähle in OÖ. Im österreichweiten Vergleich ist Linz jene Landeshauptstadt, wo pro 10.000 Einwohner mit 63 die meisten Fahrräder gestohlen wurden. Zum Vergleich: Pro 10.000 Personen gab es in der Stadt Salzburg 52 Fahrraddiebstähle, in Klagenfurt 49, in Innsbruck 47, in Graz 39 und in Wien 32.