Ein Landstraßen-Original ist nicht mehr! Über zwei Jahrzehnte saß llija Nicolic (75) regelmäßig an der Mozartkreuzung und brachte gemeinsam mit seiner Malteserhündin Daisy und mit großer Hingabe die Straßenzeitung Kupfermuckn unter die Leute. Am 9. Dezember verstarb Ilija nach schwerer Krankheit. Dank seines sonnigen Gemüts brachte er es in all den Jahren zu einer großen Stammkundschaft. Als seine geliebte Hündin verstarb, nahm ein Stoffhund ihren Platz ein. Auf „seinem“ Platz an der Mozartkreuzung erinnern jetzt Kerzen und Bilder an ihn…
Der gebürtige Jugoslawe war ein guter Ehemann, Vater und vierfacher Großvater. In Deutschland arbeitete er in einem Bergwerk, bei einem Arbeitsunfall wurde sein Bein unter einem großen Steinbrocken begraben. Zu allem Unglück stellte sich auch noch heraus, dass er nicht versichert war. Bald stand er ohne Job und ohne Obdach da.
In Linz versuchte er sein Glück als Straßenmusiker mit seiner Mundharmonika. Kurze Zeit später begann er mit dem Kupfermucknverkauf. Im März 2023 kam Ilija zum letzten Mal in der Kupfermuckn-Redaktion vorbei. Seither ist der Platz an der Mozartkreuzung leer. Bis zum Schluss gab Ilija die Hoffnung nicht auf, dass er die Kupfermuckn bald wieder verkaufen kann.
Rest in Peace, Ilija.
Infos: Kupfermuckn
Fotos: LINZA stadtmagazin
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