Er ist eine der unbekannten großen Grünflächen der Stadt: Der Segelflugplatz Linz mit seiner stattlichen Größe von rund 30 Hektar ist im Industriegebiet die letzte zusammenhängende grüne Oase und Über-Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Doch jetzt gibt es dort einen Kahlschlag: Das naturnahe Grundwasser-Begleitgerinne in der Grünoase zwischen Segelflugplatz und Donau wird derzeit ziemlich rabiat bearbeitet. Zum Donaudamm wird hin wird vom Verbund ein “Begleitweg” durch den Grünbereich geschlagen.
Das sei notwendig, um einerseits die zurückgekehrten Biber davon abzuhalten, ihre Bauten in den Damm zu graben – und andererseits, um den Bereich bewuchsfrei zu halten, da auch Wurzeln den Damm schädigen können. Die Arbeiten erfolgen in Abstimmung mit der Naturschutzabteilung der Stadt Linz.
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Vorher-Nachher: Die Errichtung eines “Begleitweges” an der Donau erfordert intensive Rodungsarbeiten und Geländebewegungen.
Pikant: Gerade wegen seiner grüne Randzonen und des dortigen Artenreichtums wurde der Segelflugplatz Linz beim „Grand Prix der Biodiversität“ noch 2022 wegen seiner Artenvielfalt ausgezeichnet, jetzt wird dort eine Schneise samt Straße hineingeschlagen. „Projekte wie diese sind unverzichtbar, um die Arten Vielfalt in unserer Stadt zu erhalten“, sagt dazu die zuständige Stadträtin Eva Schobesberger damals noch.
Fotos: zVg, Stadt Linz
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