Großen Linzer Faschingsumzug gibt es auch heuer keinen, obwohl dieser längst überfällig wäre (den letzten gab’s im Jahr 2019). Was aber als fixe Größe auch in diesem Fasching bleibt, sind andere absolute Highlights wie das Josef Gschnas oder der Piratenball. Letzteren gibt es bereits seit 1956 in seiner jetzigen Form als Maskenball. Die Geschichte reicht aber noch viel weiter zurück – bis ins Jahr 1884. Heuer findet der Piratenball erstmals in der Tabakfabrik statt, nachdem dieser zuvor 37 Jahre im Posthof residierte. Wir haben die gesamte Geschichte des Linzer Piratenballs, der diesmal am 1. März steigt.
Wobei man wissen muss, dass der Piratenball Ball vom traditionsreichen Ruderverein Ister erfunden wurde und auch heutenoch organisiert und veranstaltet wird. Ursprünglich als eleganter „Schwarz-Weiß“-Ball oder „Isterkränzchen“ ins Leben gerufen, entwickelte sich die Veranstaltung ab 1956 zu einem echten Highlight, denn erst ab diesem Jahr wurde diese als echter Maskenball durchgeführt.
Das erste Isterkränzchen fand bereits 1884 statt. Aus dem Jahr 1906 ist eine spannende Begebenheit belegt: In diesem Jahr übernahm der berühmte Johann Strauß III, Enkel des legendären Walzerkönigs, die musikalische Gestaltung des Balls.
Vom Café Central übers Rosenstüberl bis ins Breitwiesergut
Von 1956 bis 1958 wurde der Istersche Piratenball im Café Central an der Landstraße ausgetragen. Ab 1959 fand die Veranstaltung zunächst im legendären Rosenstüberl statt, bevor sie für einige Jahre ins Breitwiesergut und in verschiedene Linzer Lokale wechselte. Schließlich zog der Ball 1987 in den Posthof um.
Dort avancierte der Ball zum ultimativen Faschingsevent in Linz. jetzt erfolgt ein neuerlicher Umzug, diesmal in die Tabakfabrik. Bleibt abzuwarten, wie die Ballgästw darauf reagieren.
Jährlich ström(t) am Faschingssamstag bis zu 1.700 Gäste in den Posthof, die Karten waren in der Vergangenheit oft Wochen vorher vergriffen.
in den letzten Jahren waren hingegen noch selbst am Veranstaltungstag Karten zu haben – seit der Corona-Zeit ging auch hier der Zulauf merklich zurück. manche Männer stößt sich auch am steigenden Eintrittspreis, der heuer 44 Euro beträgt.
Quelle/Infos: RV Ister