Linzer Plakatrallye: Welche Partei hat die meisten Ständer?
Sie sind vielen ein Ärgernis in der Vorwahlzeit, aber nach der Wahl auch wieder so schnell verschwunden, wie sie gekommen sind: mobile Plakate und Dreieckständer, die über die ganze Stadt verteilt Lust aufs Wählen machen sollen. Unsere Challenge: eine 30-minütige “Plakatrallye” quer durch Linz, auf der wir mitgezählt haben, welche Partei die meisten Ständer platziert hat. Wenig überraschend hat die Bürgermeisterpartei die Nase vorne.
Kaum eine Linzer Kreuzung, an der nicht mehrere Parteiplakate im Format A0 (84x119cm) zu finden sind. An manchen Orten wird man von den Dreieckständern richtiggehend erschlagen. Wir haben ein Zählkommando gebildet und sind eine halbe Stunde quer durch die City gedüst – von Urfahr übers Kaplanhofviertel über den Bindermichl hinaus bis nach Kleinmünchen. Die erstellte Stricherlliste bringt drei klare Sieger hervor, die wenig überraschen – geht’s zumindest nach dem optischen Eindruck, den viele in den letzten Tagen und Wochen gewonnen haben:
Am stärksten im öffentlichen Raum präsent ist mit der SPÖ jene Partei, die auch die größten finanziellen Mittel für den Wahlkampf zur Verfügung hat. Nicht verwunderlich für unser Zählkommando war, dass die SPÖ speziell in ihrem Kerngebieten wie Spallerhof oder Bindermichl massiv präsent ist.
Überraschend auf Rang 2 unserer Tour: die Grünen (17 Plakate), die dem Spin in Sachen Klima einen zusätzlichen Push verleihen wollen – oder will man aufgrund des fehlenden Rückenwinds aus Wien auf Nummer sicher gehen?
Knapp dahinter: die ÖVP (16), die ebenfalls relativ massiert im öffentlichen Raum auftritt. Ebenfalls noch im zweistelligen Bereich ist die FPÖ (12 entdeckte Dreicksständer). Auf den hinteren drei Plätzen folgen NEOS (9), die KPÖ (6) und die neue Liste LINZplus (4).
Die tatsächliche Gesamtzahl der Plakate variiert natürlich, unsere Tour gibt aber einen relativ guten Eindruck über die eingesetzten Plakate. Wer’s nicht glaubt: Rein ins Auto und selber Stricherlmachen! 😉
Mehr von Linz
“Kooperatives Verfahren” als Feigenblatt?
Es gibt Stunk beim Bauprojekt Klostergarten in der Kapuzinerstraße: Obwohl man sich im Rahmen eines "kooperativen Verfahrens" mit allen Betroffenen darauf einigte, …
Mehr Vielfalt beim Trauern
Eine nun verabschiedete Novellierung des oö. Leichenbestattungsgesetzes bringt mehr Vielfalt bei der Abschiednahme. Neu ist, dass Urnen von eingeäscherten Verstorbenen nun …
Wohnbau-Projekt beim Mühlkreisbahnhof mit absurd hohen Preisen
Statt 75 Meter in die Höhe geht's jetzt eher in die Breite: Das Nachfolgeprojekt des geplanten Weinturm-Hochhauses beim Mühlkreisbahnhof bekam …