Mit dem 19-jährigen Schüler Bernhard Schwab hat die Linzer Fridays for Future-Bewegung ein entschlossenes Gesicht an der Spitze. Diesen Donnerstag kommt es zu einem ersten Treffen mit Bürgermeister Luger, der aufgrund seiner Umwidmungs-Politik in der Kritik der Bewegung steht: „Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um mit dem Bürgermeister über den Linzer Grüngürtel zu sprechen. Dabei geht es besonders über die für uns auffällige Diskrepanz zwischen den großen Ankündigung, Linz zur Klimahauptstadt machen zu wollen und dem tatsächlichen Handeln.“
Bernhard Schwab: „Dieses Handeln lässt aus unserer Sicht jede Ernsthaftigkeit vermissen. Für PR-Gags ist die Zeit aber mittlerweile zu knapp. Der Hut brennt und auch Linz muss hier viel mehr beitragen.“ Der 19-jährige Schüler nennt konkrete Forderungen an den Bürgermeister und die Linzer Stadtregierung:
- “Es darf kein weiterer Quadratmeter Grünland in Linz in Bauland umgewidmet werden. Insbesondere Grünzüge und der Grüngürtel sind absolut tabu. Die Stadt sagt ja selbst, dass sie über genügend Baulandreserven verfügt.”
- “Außerdem fordern wir den Rückbau von heißen Betonwüsten in der Stadt. Linz muss öffentliche Plätze wieder mit Bäumen bepflanzen und begrünen. Seit Jahren liegt beispielsweise das Urfahranermarkt-Gelände brach. Dieses soll in einen Park umgewandelt werden, Ideen wie die Donauinsel gibt es ja dazu.“
Auch die Vorwürfe aus dem engen Umfeld des Bürgermeisters, Friday for Future Linz hätte sich im Zuge des Streits um den Grüngürtel am Freinberg „vor den Karren spannen lassen“, weist Bernhard Schwab energisch zurück: “Wir Jungen haben schon vor Monaten beschlossen, uns konkret in Linz und unserem Umfeld einzubringen und werden dies auch in Zukunft machen.”
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