Happy Birthday “Südi”: Der Südbahnhofmarkt wird 75!
75 Jahre und kein bisschen leise – das ist der Südbahnhofmarkt. Er wurde 1949 auf dem Bahnhofsareal der ehemaligen Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden geschaffen, zuvor war der Markt am Hessenplatz situiert, der nach den Kriegswirren noch große Zerstörungen aufwies. Am Samstag steigt die große Jubiläumsfeier mit vielen Highlights.
Viel ist geschehen in den 75 Jahren, seit der wohl beliebteste Linzer Markt vom früheren Marktplatz, dem Hessenplatz, zu seinem heutigen Standort wechselte. In nur zehnmonatiger Bauzeit wurden 1949 die heute noch bestehenden 28 Marktkioske errichtet, die bis zu vier Geschäften Platz boten. Am 5. Dezember 1949 wurde am Südbahnhofmarkt der erste Markttag abgehalten.
Der Südbahnhofmarkt 2024 bietet natürlich ein ganz verändertes Bild. „Es ist der Spagat zwischen Tradition und Moderne gelungen. Wir blicken einerseits mit Stolz auf eine 75-jährige Geschichte zurück, haben aber andererseits heute einen modernen Markt mit einem bunten Branchenmix und einem zeitgemäßen Auftritt inklusive digitaler Markt-App. Das Herz des Marktes sind und bleiben die 45 Marktgeschäfte und die bis zu 130 Beschickern am Freigelände, vom Handel über das Handwerk bis zur Gastronomie. Eine große Anziehungskraft haben auch die vielen Aktivitäten und Veranstaltungen, die das ganze Jahr über geboten werden” sagt Stadträtin und Marktreferentin Doris Lang-Mayerhofer.
Märkte waren immer “das Herz jeder Stadt”. Daran hat sich bis heute auch nichts verändert. Selbst in Zeiten der großen Konsumtempel sind historische Märkte nicht zu ersetzen – der Südbahnhofmarkt ist das beste Beispiel dafür, da kann kein steriles Einkaufszentrum am Stadtrand mit.
Ein Markt mit Geschichte und vielen Geschichten
Im Laufe von 75 Jahren konnte der Markt sein Aussehen erhalten und steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Freilich hat sich in den Jahren viel verändert. So wurde früher gerne vom Wagen herunter direkt verkauft, und ein Salathäupl, das um zehn Uhr Vormittag noch keine Käuferin gefunden hatte, gab es kaum. Herr Bäck schnitt die Krauthäupln direkt vor den Kundschaften ein und gabelte auch frisches Sauerkraut direkt aus dem Bottich. In einer Viertelkoje mit 19 Quadratmetern bot Frau Brunnbauer ein komplettes Lebensmittelsortiment, zumindest für damalige Ansprüche.
Vom “Glanglmarkt” schwärmen noch heute viele Marktliebhaber: allerlei Kleintier wurde feilgeboten. Da tummelten sich lebendige Hühner, Küken, Enten, Gänse, Tauben, Kaninchen oder Fische, freilich, um in den Kochtöpfen zu landen. Fasane und anderes Wildgeflügel baumelte an Schnüren und jede Hausfrau wusste, wie diese gerupft und ausgenommen wurden.
Die Geschichte des Südbahnhofmarkts
- 1859 bis 1872: Bahnhofsgelände der Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden; da dies der zweite Bahnhof von Linz nach Gmunden war, wurde dieser Südbahnhof genannt.
- 1930er Jahre: Verwendung des Geländes zum Bau genossenschaftlicher Wohnsiedlungen. Während des 2. Weltkriegs Lagerplatz für militärisches Material.
- 4.12.1949: Übersiedlung des zerstörten Linzer Grünmarkts vom Hessenplatz auf das Gelände des ehemaligen Südbahnhofs.
- 5.12.1949 erste Markttag am Südbahnhofmarkt
- 14.12.1949: Offizielle Eröffnung des Südbahnhofmarkts.
- 2020 – 2022: Investitionsprogramm mit über 2 Millionen Euro für die Sanierung der Oberflächen inkl. neuer Elektroinstallationen und Beleuchtung
Weitere Infos: www.suedbahnhofmarkt.com
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