Endlich kommt Bewegung in den Wahlkampf. Nachdem NEOS jetzt den Urenkel von Bürgermeister Ernst Koref als neuen Kandidaten präsentierte, ziehen die anderen Parteien nach: Auch SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grüne wollen mit teilweise sehr kurzweiligen Quereinsteigern und Nachfahren prominenter Toter bei den Wählern Meter machen. Eine exklusive Exklusivstory der verQUERt-Redaktion.
“Urenkel sind ur-uninteressant!”, lässt der ÖVP-Konter nach der NEOS-Nominierung des Koref-Urenkels nicht lange auf sich warten: “Yes we can: Für uns tritt der Schwippschwager eines Bekannten vom Nachbarn des Bruders von Barack Obama an”, wird mittels Presseaussendung euphorisch verkündet. Fündig wurde die ÖVP im Flüchtlingslager Traiskirchen, wo man aufgrund der verblüffenden Ähnlichkeit mit dem US-Präsidenten (beide haben Schuhgröße 42) auf Joe N’Ganga aufmerksam wurde. “Schauen Sie sich den Burschen nur an, der ist schwarzer als der Pühringer”, jubelt ÖVP-Pressesprecher Robert Brunftschmidl über den “Treffer ins Schwarze”.
SPÖ-Kandidat mit Kreisky-Wurzeln
Etwas länger dauerte die Quereinsteiger-Suche bei der Linzer SPÖ. Beim Kandidatenhearing konnte schließlich Gustl Gnackvac aus dem Franckviertel am überzeugendsten agieren. Der heute 64-jährige hatte in den siebziger Jahren ein mehrwöchiges Pantscherl mit der Putzfrau von Bruno Kreisky. “I hob noch’m Schnacksln sogar amoi dem Bruno sein rotn Plüsch-Bademantel aunghobt”, unterstreicht der bodenständig-erdige Gnackvac seine berechtigte Nominierung. “Was für ein Tag für die Sozialdemokratie – ein Roter vom alten Schlag”, treibt es da selbst dem sonst recht strengen Ex-SPÖ-Boss Josef Ackerl ein Tränchen in die Augen.
FPÖ setzt auf Hunde-Bonus
Auch bei der FPÖ ist man bei der Suche nach einem prominenten Quereinsteiger für die Wahl 2015 fündig geworden: “Blondie aus Kleinmünchen”, eine siebenjährige Schäferhündin und angeblich direkte Nachfahrin vom Hund Adolf Hitlers, wurde auf die aussichtsreiche 88. Stelle der Wahlliste gereiht. “Obwohl das Tier keine blauen Augen hat, ist es zu 100 % reinrassig, das versteht sich wohl von selbst”, heißt es dazu stramm aus der FPÖ-Parteizentrale.
Grüne mit Stan, der Staude
Die Grünen hingegen wollen ein Zeichen für Integration setzen und gehen mit einem echten Überraschungskandidaten ins Rennen: Stan die Cannabisstaude wurde direkt aus dem Vorgarten von Rudi Anschobers Bioholz-Reihenhaus auf die Grüne Liste nominiert. Damit will man nicht nur ein Zeichen gegen die Diskrimierung der heimischen Flora setzen (so ist es etwa Obstbäumen bis heute nicht gestattet, zu heiraten), sondern auch Verbundheit zeigen. Anschober: “Dass sich wir Grüne gerne mal ein Oferl reinziehen, weiß man ja. So gesehen steckt in jedem von uns ein Teil von Stan, der Staude.”
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