Linzer Bürgermeisterwahl am 12. Jänner 2025: Dreikampf statt Zweikampf?
Die gestrige Nationalratswahl endete bekanntlich mit einem furiosen Sieg der FPÖ, mit 2,5 Prozent Vorsprung auf die ÖVP ging man über die Ziellinie. Damit werden auch die Karten bei der Linzer Bürgermeisterwahl am 12. Jänner 2025 neu gemischt – aus einem prognostizierten Duell Dietmar Prammer (SPÖ) gegen Martin Hajart( ÖVP) könnte jetzt ein Dreikampf werden, denn jetzt darf sich wohl auch Stadtrat Michel Raml (FPÖ) berechtigte Hoffnungen auf die Stichwahl der besten 2 machen.
Denn in der Landeshauptstadt kam die FPÖ bei der Nationalratswahl mit einem Plus von fast zehn Prozent bis auf 4,9 Prozent an die Bürgermeisterpartei SPÖ heran, während die ÖVP mit 18,9 Prozent abgeschlagener Dritter wurde. Die Grünen stürzen in Linz von 20 auf 11,9 Prozent ab. Die Wahlbeteiligung betrug 69,0 Prozent – das entspricht einem Minus von 1,3 %. Im OÖ-Landesergebnis liegt hingegen die FPÖ mit 30,8% vor der ÖVP (26,5%) und der SPÖ (20,2%).
“Nicht einmal noch fünf Prozent trennen die FPÖ von der noch regierenden Bürgermeisterpartei SPÖ. Das Wahlergebnis zeigt uns, dass ein Neustart auch für Linz möglich ist. Ich bin bereit und hoch motiviert, nach über fünf Jahren in der Stadtregierung noch mehr Verantwortung für Linz zu übernehmen. Für ein sicheres Zuhause!”, so Raml.
Am 12. Jänner 2025 wird nach dem Rückzug Klaus Lugers mittels Direktwahl ein neuer Linzer Bürgermeister bestimmt. Schafft keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit von 50+ Prozent, gibt es zwei Wochen später eine Stichwahl zwischen den beiden Erstplatzierten. Zur Wahlen stehen Dietmar Prammer (SPÖ), Martin Hajart (ÖVP), Michael Raml (FPÖ), Eva Schobesberger (Grüne), Gerlinde Grünn (KPÖ), Lorenz Potocnik (LinzPLUS), Georg Redlhammer (NEOS) und voraussichtlich auch Clemens Brandstetter (Ex-Wandel).
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