Dass striktes Gendern auch heute noch nicht in der Bevölkerung angekommen ist, beweisen immer wieder Umfragen, in denen um die 65 Prozent das Gendern strikt ablehnen. „Schluss mit dem Gender-Wahnsinn“, fordert jetzt mit der MFG auch die erste Landtagspartei. Deren Nr.1 Joachim Aigner sagt: „Die überbordende Genderisierung von Wort und Schrift machen wir nicht mehr mit, wir pfeifen drauf.” Er fordert stattdessen echte Maßnahmen und Gesetze, die den Frauen endlich die überfällige (finanzielle) Gleichstellung in der Gesellschaft ermöglicht.
„Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher“, „Expertinnen und Experten“, „Polizistinnen und Polizisten“, „Erntehelferinnen und Erntehelfer”… die Liste an aktuellen ,gendergerechten’ Anreden ließe sich endlos fortsetzen. Das geht mittlerweile sogar so weit, dass Reden oder Texte kaum noch sinnerfassend aufgenommen oder gelesen werden können. Der Oö. Landtag hat sich bereits 2003 zur Umsetzung des sog. „Gender Mainstreaming” verpflichtet, verbessert hat sich die Situation für Frauen damit aber nicht: Immer noch verdienen diese in Österreich um knapp 19 Prozent weniger als Männer.
66 Prozent lehnen Gendern ab
Dass Gendern auch bald 20 Jahre nach seiner offiziellen Einführung durch die oö. Politik nicht in der Bevölkerung angekommen ist, beweisen aktuelle Erhebungen. In Deutschland etwa lehnen laut einer Infratest-Umfrage von 2021 satte 65 Prozent das Gendern ab. Die Kronenzeitung präsentierte ebenfalls im Vorjahr eine repräsentative Studie – demnach lehnen hierzulande sogar 66 Prozent der Teilnehmer eine gendergerechte Sprache ab, während nur 20 Prozent angaben, ,ordnungsgemäß’ zu kommunizieren.
“Völlig ausgeuferter Genderwahn”
„Anreden wie ,Landeshauptfrau’ oder ,Obfrau’ machen durchaus Sinn, aber den völlig ausgeuferten Genderwahn machen wir nicht mehr mit“, sagt MFG-Landesparteiobmann Joachim Aigner: „Stattdessen soll die Politik sich lieber endlich um eine reale Verbesserung der Situation von Frauen in Oberösterreich kümmern.“

Frauen spielen laut Aigner bei MFG seit der Parteigründung 2021 von Anbeginn weg eine große Rolle: So würden Top-Positionen wie die MFG-Klubdirektion oder die Klub-Büroleitung bei MFG von Frauen verantwortet, auch unter den über 5.300 MFG OÖ-Mitgliedern beträgt der Frauenanteil etwa 50 Prozent. Mit Dagmar Häusler sitzt eine starke Frau für MFG im oö. Landtag. Sie sagt: „Wertschätzung und Gleichstellung beginnt in den Köpfen der Gesellschaft und nicht in bis zur Unlesbarkeit gegenderten Schachtelsätzen, die immer öfters Ratlosigkeit und Kopfschütteln hervorrufen.“

Zu ,männliche’ Straßen in Linz
Ein Beispiel, wie absurd die ‚Manderl-Weiberl’-Diskussion mittlerweile verläuft, zeigt auch, dass die nach ÖNORM 1081 genormte österreichische Alphabet-Buchstabiertafel (Anton, Berta, Cäsar, Dora…) 2019 zurückgezogen wurde, u.a. weil darin zwar 16 männliche, aber nur sechs weibliche Vornamen verwendet wurden. Auch in der Landeshauptstadt Linz sollen auf Wunsch der Grünen dutzendweise teilweise historische Straßennamen umbenannt werden, weil zu wenige davon auf weibliche Persönlichkeiten zurückzuführen sind.
“Alibi-Aktion mit enormen Kosten”
Joachim Aigner: „Außer viel Geld und enormen Kosten für amtlich beglaubigte Änderungen von tausenden Ausweisen, Polizzen, Meldezetteln, Urkunden und Verträgen ist keinerlei Sinn in solchen Alibi-Aktionen zu erkennen. Wir werden uns im Rahmen unserer Möglichkeiten dafür einsetzen, dass diesem Wahnsinn Einhalt geboten wird.“
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