Die voestalpine macht‘s möglich: Der Wasserdampf (hauptsächlich aus der Kokerei) und Wind aus Ost haben Teile des Spallerhofs und des Bindermichls trotz wolkenlosem Himmel in eine Winterlandschaft verwandelt. Die Linzer Industrie emittiert pro Jahr etwa 5 Mio. t Wasserdampf.
Die Entstehung von „Industrieschnee“ lässt sich grundsätzlich mit der Herstellung von Kunstschnee für die Pistenbeschneiung vergleichen. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass für Kunstschnee Bachwasser verwendet wird, während „Industrieschnee“ aus dem Wasser der Wasserdampfemissionen der Industrie entsteht.
Gegenüber normalem Schnee weist „Industrieschnee“ einen höheren Gehalt an Inhaltsstoffen auf (etwa Faktor 5). Dies liegt daran, dass die Schadstoffe im Zuge von Kondensation und Eisbildung bereits direkt in die Körner eingebaut werden und nicht mehr in die Luft gelangen.
Für die Belastung des Bodens ergibt sich laut Stadt Linz jedoch kein Unterschied, da die Schadstoffe der Luft sonst erst verzögert durch Auswaschen und staubförmige Deposition in den Boden gelangen. Wirklich unbedenklich ist Industrieschnee aber dennoch nicht.
Bilder: Van Leyden, Stadt Linz