Laut Österr. Gesundheitskasse (ÖGK) rauchen immer noch 21% der heimischen Bevölkerung über 15 Jahren. Mit den Benützern von E-Zigaretten (5%) und von anderen Tabak- und Nikotinprodukte wie Tabakerhitzer, Shisha oder Nikotinbeutel (6%) sind es sogar 32%.
Abgesehen vom gesundheitlichen Standpunkt: Kennen Sie das, wenn die Kollegen im Büro immer wieder für 10 Minuten zum Rauchen verschwinden? Bei einer Fünf-Tage-Woche werden im Schnitt mehr als zwei Stunden der wöchentlichen Arbeitszeit „verraucht“ – in Summe sind das zwei Wochen zusätzlicher „Urlaub“ pro Jahr.
Viele Unternehmen tolerieren das, solange die Arbeit erledigt wird, obwohl die Pofelpause rechtlich gesehen unter Arbeitszeit fällt. Gerecht ist das gegenüber Nichtrauchern allerdings nicht – so wäre es etwa undenkbar, dass man mehrmals am Tag seinen Arbeitsplatz verlässt, um 10 Minuten lang spazieren zu gehen.
Gezieltes Marketing und Produktdesign sowie der Einsatz von Aromastoffen machen Tabak- und Nikotinprodukte immer attraktiver und vermitteln den Eindruck einer weniger schädlichen Alternative zur Zigarette. Diese Taktiken zielen vor allem auf gefährdete Gruppen, insbesondere Jugendliche, ab und fördern so den Einstieg in den Konsum. Viele Raucher*innen steigen auf diese Alternativen um, in der Annahme, ein gesünderes und weniger schädliches Produkt zu konsumieren und damit das Ziel der Rauchfreiheit zu erreichen.
Aus diesem Grund hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2025 unter das Motto „Den Reiz entlarven“ gestellt, um die verführerischen Eigenschaften von Produkten aufzudecken, die einen Rauchstopp erschweren und das Risiko einer Abhängigkeit und langfristiger gesundheitlicher Folgen erhöhen. Ziel ist es, die Strategien zu beleuchten, die den Tabak- und Nikotinkonsum aufrechterhalten, um das Bewusstsein für eine gesündere Zukunft zu stärken.
„Nikotinprodukte in neuem Design täuschen häufig über ihre Risiken hinweg, doch sie sind ein Einstieg in die Abhängigkeit. Als Österreichische Gesundheitskasse setzen wir auf seriöse Aufklärung und begleiten Betroffene mit konkreten Angeboten und individueller Unterstützung auf ihrem Weg in ein rauchfreies Leben“, sagt ÖGK Obmann Peter McDonald.