Im Jänner 2022 musste die damalige SPOÖ-Vorsitzende Birgit Gerstorfer mit einem völlig misslungenen Impfplakat, auf dem ein weinendes Kind zu sehen ist, ihren Hut nehmen. Jetzt macht die ÖVP einen neuen Anlauf, für das Impfthema mit traurigen Kindergesichtern zu sensibilisieren.
Das Plakat von Gesundheits- Landesrätin Christine Haberlander ist Teil der neuen Impfkampagne des Landes. Einmal mehr ist darauf ein trauriges Kind zu sehen, dazu der befehlsartige Slogan „Jetzt impfen gehen!“, was vor allem bei MFG starken Protest auslöst.
MFG-Landesparteiobmann Joachim Aigner: „Bin fassungslos“
„Obwohl die Kampagne laut Haberlander darauf abzielen soll, Menschen ab 65 zum Impfen zu bewegen, wird mit dem Sujet – auf hinterhältige Weise – die Kinderimpfung propagiert. Mittlerweile muss man selbst unter den Impfbefürwortern jene verbliebenen Fachkundigen suchen, die sich für eine Covid-19-Injektion von Kindern aussprechen. Ich bin ehrlich gesagt fassungslos“, sagt MFG-Landesparteiobmann Joachim Aigner.
Ähnlich sieht es die MFG-Landtagsabgeordnete Dagmar Häusler: „Bitte lasst endlich unsere Kinder in Ruhe, es wurde in den letzten beiden Jahren schon genug Schaden angerichtet.“ Sie verweist auf eine Studie der Donau-Universität Krems in Zusammenarbeit mit der MedUni-Wien, die zum Schluss kommt, dass sich die Pandemie dramatisch auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auswirkt. Depressionen, Zukunftsängste und suizidale Gedanken sind dabei die im Vordergrund stehenden Begleiterscheinungen.
Dagmar Häusler: „Haberlander hat aus den letzten zwei Jahren nichts gelernt“
„Und dennoch kommt Haberlander mit dem nächsten Plakat daher, auf dem ein trauriges Kindergesicht Emotionen schüren soll. Hat Frau Landesrätin gar nichts aus den letzten zwei Jahren gelernt – oder fehlt ihr möglicherweise die Empathie, weil sie selber keine Kinder hat?“, so Dagmar Häusler. Sie sieht Haberlander als „höchst überfällig für einen Rücktritt – und sagt in markigen Worten: “Wenn man unsere Kinder vor etwas schützen muss, dann vor Menschen wie Haberlander.“
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