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Der Weg ist tatsächlich das Ziel.

7. Juli 2024
in Freizeit, LINZAgschichten
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Immer mehr Menschen entdecken das Pilgern und Weitwandern für sich. Auch LINZA-Herausgeber Wilhelm Holzleitner packt regelmäßig seine Siebensachen und geht einfach los, tagelang. Über die Faszination des Weitwanderns.

Mein Einstieg – klassisch wie banal: Nach vielen, persönlich erfolgreichen Jahren im Marathon- und Triathlonsport und beruflich turbulenten Jahren kam 2008 mit der Scheidung die große Zäsur. Auch beruflich sollte ein Neustart her. Ich wollte nur weg und alles ausblenden.

Den spanischen Jakobsweg hatte ich bereits seit vielen Jahren im Sinn, wann wenn nicht jetzt. Also Flieger gebucht und über Frankfurt ins südfranzösische Biarritz geflogen. Von dort knapp 800 Kilometer zu Fuß am „Camino Real“ über die Pyrenäen zu Fuß bis nach Santiago de Compostela. Einfach gehen und niemanden sehen, kein Telefon, kein Hamsterrad, kein Streit, kein Warum, kein „Du musst“ keine Verpflichtungen. Nur ich und mein Rucksack. Es war das Aha-Erlebnis, das mich geprägt hat. Nach dem zweiten oder dritten Tag stellte sich dieses Gefühl ein, das sich kaum beschreiben lässt. Du bist reduziert auf dich selbst, jeder Eindruck zählt, bist offen für alles und lässt gleichzeitig nichts Negatives zu. Gehen als ursprünglichste Form des Reisens wiederentdecken – auch sich selbst neu kennenlernen.

Weiterwandern und Pilgern sind eine Reise vor allem zu sich selbst.

Und nein: Man muss nicht zwingend Spirituelles ins Gehen oder Pilgern interpretieren – die Erkenntnisse kommen von selbst und wirken bei jedem anders. Etwa diese: In meinem früheren Leben habe ich mich selbst dabei ertappt, dass ich mich ständig mit dem Gedanken abquälte, zu wenig Produktives getan zu haben, wenn ich früher aus dem Büro raus bin und einen Lauf durchs Grüne gemacht habe.
Heute ist es umgekehrt: Meine tägliche 2 Stunden-Wanderung auf den Pöstlingberg, die Koglerau oder den Pfenningberg ist der Höhepunkt und der wichtigste Termin des Tages. Alles andere – und wirklich alles – kommt danach. Punkt!

Das wirkliche Weiterwandern funktioniert am besten alleine. Ausgenommen Hund.

Gehen und ankommen – bei sich selbst
Die wichtigste Erkenntnis, die ich 2008 aus Spanien mitgenommen habe: DU und nur du bist dein Lebensmittelpunkt – und das hat absolut nichts mit Egoismus auf Kosten anderer zu tun, im Gegenteil. Geh einfach los, du findest am Weg vor allem eines: Dich selbst. Dieses Gefühl, nur mit Dir alleine zu sein, ohne Nebengeräusche, die Stille zu „hören“ und dieses Alleinsein auch genießen zu können: für mich dann und wann unverzichtbar und gegen nichts einzutauschen.

Es erscheint mir heute fast bizarr: Einsamkeit wird nicht nur von Alten, sondern auch von vielen Jungen und Mid-Agern als Belastung empfunden, als etwas ganz Schlimmes. Das Gegenteil ist der Fall. Noch näher am Wesentlichen, am Ich, ist man nur in „einsamen“ Momenten.

Die Magie des (Weit)Wanderns lässt sich auch direkt vor der Haustür erleben – wie hier am Gipfel des Pfenningbergs.

Pilgern und Weitwandern bedeuten aber noch viel mehr: Dicke Autos, Häuser, eine Rolex oder das Brieftaschl sind hier wert- und nutzlos – und interessieren auch keinen. Und wenn du am Abend auf die nur mit deinen Beinen zurückgelegte Strecke blickst und ungläubig staunst, welche Wege du selbst ohne Eile und fern jedes Rekordgedankens imstande bist, zu gehen, macht es dich auch ein bisschen stolz: „Ich und nur ich habe es geschafft.“

Besonderes Aha-Erlebnis
Seit 2008 gehe ich regelmäßig los, nach Möglichkeit mehrere Tage. Denn erst dann stellt sich dieses ganz besondere Gefühl der Leichtigkeit, der Grenzenlosigkeit ein. Bei einer Tageswanderung ist das anders. Da muss man bis x Uhr wieder beim Auto, beim Zug oder zuhause sein, weil morgen das tägliche Hamsterradl wieder losgeht. Mancher hat auch die im Wanderführer vorgegebene Zeit im Visier und will diese – oft unbewusst – unterbieten. Dieser Ballast fehlt beim Weitwandern und Pilgern komplett. Der Spruch ist abgedroschen wie kein zweiter, bringt es aber auf den Punkt: Der Weg ist das Ziel. Das Aha-Erlebnis für fast jeden Einsteiger: Der obligatorische regelmäßige Blick aufs Handy wird ab dem zweiten Tag weniger, bis er ganz entfällt. Fast schon Magie in der heutigen Zeit.

Irrwege gehören dazu
Seit damals habe ich mich unzählige Male aufgemacht. Zu Fuß 190km nach Wien, die Pferdebahntrasse 120km von Budweis nach Linz oder am wirklich famosen Donausteig von Passau nach Linz – eine Strecke, die vor allem Einsteigern ans Herz zu legen ist: Die etwa 100 Kilometer sind an einem verlängerten Wochenende zu schaffen, es gibt genügend Übernachtungsmöglichkeiten, die Landschaften des Donautals sind überwältigend und die Beschilderung macht ein Verirren nahezu unmöglich – obwohl: Das falsche Abbiegen, der Irrweg gehört zum Pilgern und Weitwandern ebenso wie im richtigen Leben dazu – auch wenn ein versehentlich bezwungener, mühsamer Gegenanstieg den Glauben daran schwer macht.
Ebenfalls spannend (wenn auch im Sommer teilweise überlaufen): der wunderschöne Johannesweg oder das Granitpilgern im Mühlviertel.

Ausgetretene Pfade verlassen
Mittlerweile habe ich mich darauf fokussiert, ausgetretene Pfade zu verlassen und eigene Weitwanderwege zu gehen. Eine Idee vor ein paar Jahren Jahren war etwa, Linz entlang seiner Stadtgrenze zu umrunden – auf 105 Kilometern und etwas mehr als 2.000 Höhenmetern. Die Strecke war voller Alltagswunder wie uralter Wege, Grenzsteine aus dem 17. Jahrhundert, ein kampfeslustiger Hirschkäfer, stolze Feuersalamander (die übrigens bis zu 50 Jahre alt werden können), vergessene Marterl oder ein Biberbau mitten in den Donauauen. Scheinbar banale Dinge von unglaublicher Schönheit. Ich haben in meinem bisherigen Leben u.a. vier Jahre lang als Flugbegleiter bei der Lauda Air fast die ganze Welt kennenlernen dürfen. Umso mehr fasziniert mich das scheinbar Unscheinbare, die kleinen Alltagswunder vor unserer Haustür.

So suche ich mir immer neue Wege, neue Eindrücke und Zeit mit mir. Das letzte Projekt habe ich „Traunwandler“ genannt: Ich bin von der Traun-Mündung bei Ebelsberg bis zum Traun-Ursprung beim Toplitzsee in der Steiermark gewandert. In fünf Etappen, 153 Kilometer durch unser ganzes Bundesland. Es war eine Weltreise durch Oberösterreich, berührend, einzigartig, umwerfend.

„Klingt alles super, aber ich habe für sowas keine Zeit.“ Wirklich? Worauf kommt es an in deinem Leben? Alles, was du tun musst, ist dich zu entscheiden, loszugehen. Geh los und du wirst ankommen.

Übersicht über die Pilger- und Weitwanderwege in OÖ –>HIER

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